Hengherr Romuald

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Biografie:
Bruder Romuald Hengherr OSB (+)
Durch einen tragischen Verkehrsunfall am 21. März 1971 hat ein in Bergsteigerkreisen beliebter und bekannter Benediktinermönch von seinen Bergpfaden Abschied genommen. Romuald Hengherr, gebürtiger Schwarzwälder, ist als Angehöriger der Beuroner Kongregation schon vor vier Jahrzehnten an die Abtei Seckau in der Obersteiermark gekommen. Nebst vieler anderer Arbeit im Kloster, gemäß der benediktinischen Ordensregel »Ora et labora«, war dieser einzigartige Mensch auch Hüttenwart der stiftseigenen Klosterhütte auf der Hochalm und der St.-Bernhard-Hütte am Zinken. Keiner der vielen Skitouristen und Wanderer, die beim Aufstieg zur Südrinne oder bei der Abfahrt vom Seckauer Zinken bei ihm vorbeikamen und ihn aufsuchten, ging wieder weg, ohne jemals wenigstens einen kostenlosen Tee genossen zu haben. Bruder Romuald war in jungen Jahren in seiner Schwarzwälder Heimat auch Jäger gewesen, und so war es für ihn auch Herzenssache, neben der St.-Bernhard-Hütte Hochwild zu füttern. Damit hat er unzähligen jungen Menschen das Erlebnis der Winternot der freilebenden Tierwelt im Hochgebirge vermittelt. Bis in sein hohes Alter hat ihn innerlich und äußerlich diese Tätigkeit ausgefüllt. Auf dem Wege zu seiner geliebten St.-Bernhard-Hütte hat ihn auch der Tod ereilt.
Die Bergsteiger werden ihn nicht vergessen und sagen ihm über das Grab hinaus ein herzliches und wehmütiges »Vergelts Gott!«
H. S.
Quelle: Der Bergsteiger 1971, Heft 7, Seite 452


Gestorben am:
21.03.1971