Gregori Hubert

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Biografie:
Hubert Gregori
Wenig über 50 Jahre alt, ist Hubert Gregori aus Finkenstein bei Müllnern am Faakersee am 3. Jänner 1956 von uns gegangen.
Sein jugendliches Aussehen ließ kaum vermuten, daß er fast dreißig Jahre dem Klub als Mitglied angehört hatte. An seinen Einzug in Wien, ungefähr 1929, werden sich viele, damals noch junge Alpenklubisten mit einem leichten Schmunzeln erinnern. Als Eierteigwarenfabrikant wollte Gregori damals den Wiener Markt erobern, hatte zu diesem Zweck ein Geschäftslokal gemietet und die vorher erwähnte jüngere Generation des Klubs eingeladen, sich unter Mitnahme von Getränken aller Art an Bergen von Eierteigwaren kostenlos zu sättigen. In Riesentöpfen wurden da alle Sorten Teigwaren gekocht, so daß der Verbrauch ins Unglaubliche stieg.
Hubert war ein guter Bergsteiger, ein blendender Schiläufer und als Faltbootfahrer ein Bahnbrecher. Seine ersten Bergfahrten führte er in der Umgebung seiner Heimat, dem Faakersee, aus. Die Hauptgebiete seiner alpinen Tätigkeit waren der Karawankenkamm, die Julischen Alpen, die Lienzer Dolomiten (Ellerweg der Hochstadl-Nordwand, Laserzer Seekofel-Nordwand), die Rosengartengruppe (Santnerspitze, Normal- und Wickenburgweg, Grasleitenturm, Marsonerkamin) und hauptsächlich der Tauernhauptkamm. Seine Vorliebe für die flinken Hölzer führte ihn auf sehr viele Gipfel, besonders des Tauernhauptkammes, und unter seinen vielen Schitouren dürften so manche Erstbefahrungen sein. Für einen Faltbootführer bearbeitete er den Abschnitt „Die Drau".
Seine Freunde, besonders jene in Wien, werden sich stets gerne an den sonnigen Menschen Gregori erinnern und ihm ein getreues Gedenken bewahren.
E. Hofer
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1956, Folge 1286, Seite 58


Gestorben am:
03.01.1956