Jahne Ludwig
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Biografie:
Anerkanntes Verdienst. Anläßlich seines, nach 20jährigem verdienstvollen Wirken erfolgten Rücktrittes von der Leitung des Alpenvereins-Gaues „Karawanken". wurde Herr Dir. Ludwig Jahne zum Ehrenobmann ernannt.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1925, Seite 51
Dir. Ludwig Jahne.
Am 1 September feierte der verdiente Mann, der auch in unserem H.A. wirkte, und der Begründer des „Gaues Karawanken"; eines Zweiges der S. Klagenfurt war, seinen 70. Geburtstag. In dankbarer Erinnerung an seine Verdienste um die alpine Sache sei Ludwig Jahne, dem deutschen Manne, Dichter und Bergsteiger ein herzliches „Bergheil!"; dargebracht.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1926, Seite 196
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1936, Seite 224 f.
Ludwig Jahne (+)
Es ist nicht viel über ein Jahr her, daß wir in den „Mitteilungen" (1936, Heft 9) der außerordentlich vielseitigen, unermüdlichen Tätigkeit Ludwig Jahnes anläßlich der Vollendung seines 80. Lebensjahres gedachten. Nun ist der bis ins hohe Alter körperlich und geistig rüstige Mann nach längerer Krankheit am 5. Dezember 1937 für immer von uns gegangen, die wir in ihm den Nestor der Kärntner Bergsteiger, unser Ehren-Mitglied und den eifrigen Mitarbeiter in allen turistischen
Belangen verehrten. Unter großer Anteilnahme weiter Kreise wurde sein Sterbliches am 9. Dezember in der Familiengruft in Eisenkappel zur ewigen Ruhe gebettet, im Kranz jener Berge, die schon den Jüngling lockten und sein ganzes Leben mitbestimmten. Denn die Karawanken waren dabei, als er in Kärnten eine dauernde Stellung und eine neue Heimat fand, sie waren für alle seine außerberufliche Tätigkeit Anregung und Ziel. Die S. Klagenfurt verdankt seiner organisatorischen Arbeit die Betreuung ihres Arbeitsgebietes im südlichen Grenzgebirge durch den
von ihm gegründeten „Gau Karawanken", der Alpenverein überhaupt die Erschließung dieses Gebirges durch Weg- und Hüttenbau, durch Führerwerke und zahllose Aufsätze in Tagesblättern und Zeitschriften. Dank seiner Arbeitskraft und Zähigkeit wurden hier mit geringen Mitteln
bleibende Werte- geschaffen und manche Enttäuschung, die der Ausgang des Krieges mit sich gebracht hatte, überwunden. Seine allen Tälern der Karawanken gewidmete Fürsorge wirkte nicht zum mindesten mit an der Stärkung des Heimatgedankens, dem er, auch sonst im Deutschen
Volksrat, in der Südmark, im Deutschen Sprachverein mit seiner unbeugsamen Überzeugungstreue diente. In den Bergen wurzelt auch sein dichterisches Schaffen, das uns
Epen und Erzählungen, vor allem feinfühlige, oft durch Humor und Mundart lebensprühende Liedchen gegeben hat. Als Chemiker der Bleiberger Bergwerks-Union beschäftigte er sich viel mit dem reichen Erzsegen des Landes, schürfte in den Archiven nach der Geschichte der alten Berg- und Hammerwerke und ihrer Adelsgeschlechter und trug auf diese Weise manches zur kulturgeschichtlichen Kenntnis der Kärntner Berge bei. Seine umfassende Bildung, seine Urteilsschärfe und seine Vortragskunst machten ihn zu einem hervorragenden Mitarbeiter im
Kärntner Naturkundlichen Verein, dem er vor allem durch zahlreiche Besprechungen wertvolle Dienste leistete. Über die vielen Ehrungen hinaus, die dem hochverdienten Manne zuteil wurden, geht die dauernde Erinnerung daran, daß er den deutschen Bergsteigern ein bis dahin unbekanntes Hochgebirge gegeben und mitgeholfen hat, es zu erhalten. Darum wird der Name Ludwig Jahne immer gehört werden in seinen Bergen, wie es die Ehrentafel in seiner Lieblingsschöpfung, der Klagenfurter Hütte, kündet:
Du gabst uns Weg und Haus und Ziel
Für frohe Bergesfahrt
Und Volks- und Heimattreue viel.
Der Karawanken Ekkehart.
V. P
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1938, Seite 40
Geboren am:
01.09.1856
Gestorben am:
05.12.1937