Kerer Sebastian

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Biografie:
Sebastian Kerer
Aus Kals erreicht uns die Nachricht vom plötzlichen Ableben eines der besten dortigen Glocknerführer, des Sebastian Kerer, genannt Wast, beim Kuenzer in Unterwurg. Er war ein Nachkomme jener berühmten Kalser Bergführer Josef und Andrä Kerer, die in den Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts an den erschließungstouren des Glocknergebietes großen Anteil hatten. Treu dieser Familientradition blickte er auf über 4000 Glocknerführungen, zahlreiche Ersteigungen in der Schweiz und auf die Teilnahme an einer Kaukasusexpedition zurück. Seine letzte Glocknertour machte er am 30. September 1946 mit einem Wiener Ehepaar und nahm damals scherzhaft nach einer einstündigen Gipfelrast bei selten schönem Wetter und Ausblick für „heuer“ von seinem Glockner Abschied. Es wurde ein Abschied für immer.
Am 9. Dezember 1946 raffte ihn innerhalb weniger Minuten ein Herzschlag dahin. Er hinterläßt eine junge Frau mit drei Kindern im Alter von einem halben bis vier Jahren, zu denen er erst im September 1945 aus der italienischen Kriegsgefangenschaft, nachdem er fast den ganzen Krieg an dieser Front mitgemacht hatte, zurückgekehrt war.
Eine zahlreiche Bergsteigergemeinde wird seiner stets als sicheren, zuverlässigen und hochgemuten Führer gedenken.
Scherff
Quelle: Edelweiß Nachrichten, Heft 2 Februar 1947, Seite 7


Gestorben am:
09.12.1946