Becker Bertl
(
Bearbeiten)
Biografie:
Albert (Bertl) Becker
Beruf: Pensionist (techn. Ang., Ing.)
Alpine Ausbildung: Österr. Tourenwart I und II (bis hochalpin) in den Jahren 1960 und 1962, 3 x Wanderführerseminare.
Bisherige Tätigkeit: Touren- und Wanderführer seit 1968 bei der Sektion Edelweiß.
Geführte Touren: Rax, Schneeberg, Hochschwab, Priel, Spitzmauer, fast alle Gesäuseberge, Hochkönig 4 x , Tennengebirge, Höllengebirge, Totes Gebirge, Dachstein etwa 10 x , Großvenediger 3 x , Großglockner 4 x , Glockner-Durchquerung 2 x , Wiesbachhorn 2 x , Kitzsteinhorn (vom Kapruner Stausee aus), Silvretta-Durchquerung (von der Bielerhöhe nach Ischgl und Samnaun), Piz Buin, Großer Litzner 2 x u. a.
Dazu kommen noch Senioren-Wanderwochen in Krakau-Ebene und Krakau-Dorf, Uttendorf, Bad Kleinkirch-heim, Königsleiten, Mittersill, Cortina d'Ampezzo, Zermatt, Lienz, Davos, Landeck, Mauterndorf, Obertauern ...
Interessen: Weiterhin mit den Senioren die Tageswanderungen und Wanderwochen so lange wie möglich durchzuführen.
Bevorzugte Touren: Alle Gebiete in Österreich, Südtirol und der Schweiz, die für Senioren zum Wandern geeignet sind.
Quelle: Edelweiss Nachrichten 1992, Folge 3, Seite 52
BERTL BECKER
Weiters wurde unser langjähriger Fahrtenleiter Bertl Becker ebenfalls mit großem Beifall zum Ehrenmitglied ernannt. Seine treuen Wanderkameraden waren dabei zahlreich vertreten. Bertl Becker war über mehr als drei Jahrzehnte als Fahrtenleiter tätig, zuletzt als Senioren-Fahrtenleiter, und in dieser Funktion stand er jeden Mittwoch - und bei jedem Wetter - am Treffpunkt, um die bereits als Fixbestandteil unseres Programms eingeführten Seniorenwanderungen (mit einer oft unübersehbaren Teilnehmerschaft) zu leiten. Dazu kamen noch bis zu drei Wochenfahrten im Jahr, sowohl im Inland, als auch in der Schweiz und in den Dolomiten. Bertl hat sich über diese Ehre, und daß er nicht vergessen wurde, sehr gefreut. Durch seine nunmehrige Sehschwäche war es ihm nicht möglich, selbst die Ehrung entgegenzunehmen, und er ließ uns folgende Dankesworte zukommen:
„Liebe Fahrtenleiter-Kolleginnen und Kollegen!
Ich danke Euch für Eure liebe Gratulation zur Verleihung meiner Ehrenmitgliedschaft. Es freut mich sehr, daß Ihr noch an mich denkt. Ich wünsche Euch für Eure weitere Fahrtenleitertätigkeit alles Gute und viel Erfolg. Es grüßt Euch alle herzlichst Bertl Becker.“
Wir möchten unseren beiden ehemaligen Fahrtenleitern auf diesem Wege nochmals die herzlichsten Glückwünsche zur Erlangung der Ehrenmitgliedschaft der Sektion EDELWEISS übermitteln.
Quelle: Edelweiss Nachrichten 1998,Folge 3, Seite 55
NACHRUF
AUF BERTL BECKER
war ein Stück EDELWEISS. Ich weiß nicht, wann Bertl Becker als Tourenführer zur Sektion gekommen ist, aber wahrscheinlich ist er schon immer da gewesen, als ein Teil des Ganzen, von dem keiner fragt, woher es gekommen ist und wann, weil es einfach dazugehört.
Bertl Beckers Seele gehörte dem Bergsteigen. Natürlich, ein paar anderen Dingen auch noch, aber doch nur nebenbei, auch wenn es manchmal anders ausgesehen haben mag. Wie oft hat er den Glockner erstiegen? Ich glaube, er hat es selber nicht mehr genau gewußt. Auch als Bertl Becker älter geworden ist und wohl der Geist, aber nicht mehr der Körper auf die Dreitausender wollte, ist er seiner großen Liebe treu geblieben und hat sie mit anderen geteilt, indem er sie auf die Berge geführt hat. Auf kleinere Berge eben, niedrigere, aber was soll's, Berg ist Berg. Aus dem großartigen Tourenführer Bertl Becker wurde der beliebteste Seniorenführer, den die Sektion EDELWEISS je gehabt hat. Einer, dem das Seniorenwandern zur Lebensaufgabe wurde. Jeden Mittwoch eine Tagestour, dazu noch ein, zwei Seniorenwochentouren, jahrein, jahraus, bis er es, hoch betagt, gesundheitlich wirklich nicht mehr geschafft hat. Die hochverdiente Ehrenmitgliedschaft des OeAV EDELWEISS, beantragt durch seine treue Anhängerschar, hat er leider nur mehr ganz kurz genießen können.
Bertl Becker ist nicht mehr. Er ist von uns gegangen, wie alles in dieser Welt von uns geht. Irgendwann einmal. In Erinnerung wird er aber gewiß noch lange bleiben. Als ein Stück EDELWEISS, eine EDELWEISS-Legende, die er schon bei Lebzeiten war.
Rudi Arnberger
Quelle: Edelweiss Nachrichten 1999, Folge 5, Seite 11