Bruce Charles Granville

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Biografie:
geboren in
gestorben in London (Großbritannien)

Mit 23 Jahren Soldat in einem Gurkha-Regiment (ergründete die legendäre Gurkha-Truppe und wurde später zum General ernannt.)
1892 - Teilnehmer an der englischen Karakorum Expedition unter der Leitung W.M. Conway. Es wurde wertvolles topographisches Kartenmaterial erstellt.
1922 - Bei seinem Versuch am 27. Mai 1922 an der Nordseite des Mount Everest mit seinem Gefährten Finch wurde eine Höhe von 8326 Meter erreicht!
1924 - Bei seiner neuerlichen Expedition zum Everest sind die Teilnehmer Mallory und Irvine verschollen.
1924 - Erhielt für seine bergsteigerischen Leistungen die "Olympische Bergsteigermedaille". Sein Wunsch den Gipfel des Everest zu erreichen hat sich jedoch nicht erfüllt.
Quelle: Archiv Proksch (Österr. Alpenklub)

Quelle: Alpine Journal, Volume 52, 1940

Quelle: Deutsche Alpenzeitung 1939

Charles Granville Bruce
Wer waren nun diese Bergsteiger, die es zu olympischen Ehren brachten? Anläßlich der Olympischen Winterspiele in Chamonix (1924) wurde am Fuße des Montblanc die Bergsteigermedaille dem Engländer Edward Lisel Strutt in Vertretung für den Leiter der Himalaya-Expedition 1922, Charles Granville Bruce (1866 bis 1939), überreicht. Der englische General Bruce war schon mit 23 Jahren Soldat in einem Gurkha-Regiment in Indien. Er nahm jede Gelegenheit wahr, die Pässe des Himalaya zu erforschen. Bruce, der sich bereits 1892 der Expedition von Sir William Martin Conway (1856-1937) anschloß und 1895 bei der tragischen Besteigung des Nanga Parbat (Diamir) dabei war, lernte Gurkha-Dialekte und verstand sich gut mit den Eingeborenen. 1907 und 1910 wollte er den Mount Everest besteigen — beide Male mußte dieser Plan aus politischen Gründen im letzten Moment aufgegeben werden. Bruce, der während des Ersten Weltkrieges verwundet wurde, schied 1920 als Brigadegeneral vorübergehend aus der Armee aus. Seine größte Bergsteigerzeit sollte jetzt beginnen. Er war Himalaya-Experte Nr. 1, keiner kannte die Menschen am Himalaya so gut wie er. Bereits 1921 hatten die Engländer die gründliche Erkundung des Mount Everest abgeschlossen und unter der Leitung von Oberst C. K. Howard-Burys eine Höhe von 7010 m erreicht. Als es galt, einen Anführer für die Himalaya-Expedition zu finden, konnte nur ein Alpinist in Betracht kommen, dem die Bergwelt des Himalaya vertraut war. Die Wahl mußte auf Brigadegeneral Charles Granvilie Bruce fallen, der dreißig Jahre lang bergsteigerische Erfahrungen im Himalaya und in den Alpen gesammelt hatte. Keiner kam diesem ausgezeichneten Bergsteiger an Kenntnis der indischen Berge gleich, niemand verstand wie er, die Einwohner dieses Gebiets richtig zu behandeln. Schon Monate vorher suchte Bruce 30 bis 40 der besten Bergbewohner aus, warb sie für ein halbes Jahr an, rüstete sie aus und erweckte in ihnen den Sportgeist für das Gelingen der Sache. Bruces große Entdeckung war der Wert der Sherpas. Mit ihnen und verdienten englischen Alpinisten unternahm der untersetzte, ja fast korpulente Bruce 1922, im Alter von 56 Jahren, die fast fünf Monate dauernde Expedition, bei der Mallory, Norton und Somervell ohne Sauerstoff 8225 m und Finch und Geoffrey Bruce mit Sauerstoff 8320 m am Nordsattel des Mount Everest erreichten. Leider kamen bei dieser Expedition sieben eingeborene Träger durch Abgleiten eines Schneebretts ums Leben.
Als man 1924 Charles Granville Bruce für seine Leistungen mit der olympischen Bergsteigermedaille ehrte, war er schon wieder zur nächsten Mount-Everest-Expedition unterwegs. Sein Wunsch, die Medaille einmal auf dem Gipfel des höchsten Berges der Welt niederlegen zu können, ging nicht in Erfüllung. Der »Hausberg der Engländer« wurde erst 29 Jahre später, bei der neunten englischen Everest-Expedition unter Leitung von Oberst John Hunt, bezwungen. Sir Edmund Hillary, der Bienenzüchter aus Neuseeland, und Tensing Norkay, der berühmte Trägerobmann aus dem ostindischen Stamme der Bhutija, betraten am 29. Mai 1953 den höchsten Punkt der Erde.
Quelle: Der Bergsteiger 1972, Heft 7, Seite 437-438

Der Wunsch von General Bruce und Edward Strutt, die Olympische Gold Medaille auf dem Gipfel des Everest niederzulegen wurde schlussendlich am 25. Mai 2012 nach 88 Jahren durch den Englischen Bergsteiger Kenton Cool erfüllt. Er trug die Medaille vom damaligen Expeditionsmitglied Arthur Wakefield bei der Expedition auf sich (Quelle Wikipedia und verschiedene Zeitungsartikel)


Geboren am:
07.04.1866
Gestorben am:
13.07.1939