Eske Fritz
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Biografie:
Eske Fritz, * Ostpreußen,später Meißen (Ostdeutschland),1956 Stuttgart und München,
1957 Ostdeutschland
+ Eiger-Nordwand durch Absturz
Fritz Eske wurde in Ostpreußen geboren und kam im Zuge der Ostvertreibung nach Meißen. Er wanderte, wie viele andere, auch 1956 in den westlichen Teil Deutschlands aus. Er kletterte dann auf Korsika, im Wilden Kaiser und auch im Oberreintal. Bereits 1957 kehrte er in die DDR zurück. Er wurde wenig später in die Leitung des Deutschen Verbands für Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf der ?DDR? gewählt und war von 1961 bis 1966 Vorsitzender der ZFK Alpinistik (das Fachgremium für Alpinistik in der ?DDR?). Er war Mitglied der Nationalmannschaft Alpinistik der ?DDR? und als solches quasi Berufssportler.
Fritz Eske gehörte bis zu seinem Tod am Eiger zu den besten Klettersportlern der Welt. Ihm gelang als erstem Kletterer in Deutschland eine Route im Neunten Sächsischen Grad (UIAA-Skala VIII?).
Viele großartige Touren und Erstgegehungen in der Hohen Tatra, im Kaukasus, in der Mongolei,in den Julischen Alpen und in der Sächsischen Schweiz wurden von ihm begangen.
Im Jahr 1965 gelang ihm mit der Erstbegehung der Route Königshangel am Frienstein (Sächsische Skala IXa, UIAA-Skala VIII?) eine der damals schwersten Kletterwege der Welt und die damals schwerste Kletterroute in Deutschland. Die Route wurde erst 17 Jahre nach der Erstbegehung von Bernd Arnold erstmals offiziell wiederholt.
Im Sommer 1967 konnte Fritz Eske mit einer fünfköpfigen Mannschaft des damaligen Leistungszentrums für Bergsteigen und Alpinistik Dresden eine Bergfahrt in die Westalpen unternehmen. Nach der erfolgreichen Begehung der Matterhorn-Nordwand über die Schmid-Route stieg Fritz Eske mit seinen Kameraden Günter Warmuth, Günter Kalkbrenner, Kurt Richter am 21. Juli in die Eiger-Nordwand ein. In den späten Nachmittagsstunden desselben Tages wurden sie das letzte Mal kurz vor dem Hinterstoisserquergang gesehen, bevor Nebel die Wand einhüllte. Kurz danach muss es zum Absturz der Viererseilschaft gekommen sein. Die Ursachen und Hergang des Unglücks blieben ungeklärt, vermutlich führte Steinschlag zu dem Unglück. Die Leichen von Fritz Eske sowie von Kurt Richter und Günter Warmuth wurden am nächsten Tag unterhalb des Zerschrundenen Pfeilers gefunden und von den Begleitpersonen identifiziert. Günter Kalkbrenner wurde zehn Tage später durch eine tschechische Seilschaft gefunden.
1953 Alleinbeg.Raaber Turm "Alter Weg", (Rathen,Sächsische Schweiz)
1959 1.Beg.Freier Turm "Herbstweg",8a, (Sächsische Schweiz)
1960 1.Beg.Heringsstein "Nischenkante", (Sächsische Schweiz)
1965 1.Beg.Frienstein "Königshangel",IXa, (Sächsische Schweiz)
1967 Beg.Matterhorn-Nordwand "Schmid-Route",V,Eis 60°,1100 HM,4478m, (Walliser Alpen)
1967 Beg.Vers.Eiger-Nordwand "Heckmairroute",V,Eis bis 55°,1800 HM, 3970m, (Berner Alpen)
1.Beg.Kastenturm "Dresdner Weg",VIIIa, (Böhmische Schweiz)
Winterbeg.Triglav Nordwand,2864m, (Julische Alpen)
1.Winterbeg.Spik Nordwand,2472m, (Julische Alpen)
Winterbeg.Trafnik-Nordwand "Aschenbrenner-Route",VI,900 HM,2379m, (Julische Alpen)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu
Geboren am:
19.05.1935
Gestorben am:
21.07.1967