Buhl Fabian
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Biografie:
Buhl Fabian, Oberstaufen im Allgäu, später Innsbruck, Briancon (Frankreich)
Fabian Buhl ist ein Ausnahmebergsteiger. Durch herausragende Leistungen hat der Allgäuer in den letzten Jahren gezeigt, dass er zu den besten Bergsteiger auf dieser Erde gehört.
Fabian Buhl begann erst mit 16 Jahren 2006 mit dem Klettern und konzentrierte sich die ersten Jahre nur aufs Bouldern und hatte sich auf einige der schwierigsten Boulderprobleme der Welt konzentriert. Erst 2014 kletterte er seine ersten Mehrseillängentouren. So wandelte sich der 24-Jährige vom Boulderspezialisten, oft im Alleingang, zum Allrounder mit Schwerpunkt auf psychisch anspruchsvollen Touren. Er ist extrem Mutig und kann in schwierigen Extremsituationen die Nerven behalten. Seine Touren bereitet er perfekt vor. Fast auf Anhieb durchstieg er die schwersten Alpin-Kletterrouten der Welt. Diese Felswege zeichnen sich dadurch aus, dass sie lang und oft nur marginal abgesichert sind. Damit ist dem 24-jährigen Lindenberger der plötzliche Sprung an die Weltspitze der Alpinisten gelungen und wohl aktuell einer der besten Allround-Bergsteiger.
Seit vielen Jahren ist er Mitglied im Deutschen Alpenverein (DAV) und startete seit 2014 als Athlet bei Wettkämpfen für die Sektion Allgäu-Kempten.
Bisheriger Höhepunkt seiner Entwicklung ist aber wohl die erste Wiederholung von Alex Hubers‘ Testpiece „Nirwana“ (8c+, 7 SL, 17 Zwischenhaken) an der Loferer Steinplatte im Herbst 2014.
2016 hat er viele Alleinbegehungen bis ans Limit geklettert. Nachdem er die erste Winterbesteigung (Alleinbegehung) XI-, des Wetterbocks am Hohen Göll von Alexander Huber in Österreich im Winter begangen hatte, schlossen sich die beiden 2016 zusammen,um die erste freie Begehung von „Sueños de Invierno“ in Naranjo de Bulnes“ in Spanien zu machen. Im Herbst 2017 gelang fast unbeachtet dem Allgäuer Spitzenkletterer Buhl im Alleingang die Wiederholung von „Odyssee“ am Tschechenpfeiler in der Eiger-Nordwand (X-).Sie gilt als bisher schwerste Route in der Nordwand.
Im Sommer 2018 nahm er zum ersten Mal an einer Expedition in Pakistan teil. Mit Alexander Huber beging er 2018 eine neue Route auf den Choktoi Ri,6166m im Karakorum. Die neue Route heißt „The Big Easy“, ist 2200 m lang und wurde mit 5.10+,A1 bewertet. Während dies für Huber ein weiterer Erfolg in den Greater Ranges ist, bedeutet dies für Buhl eine wichtige Feuertaufe zum Höhenbergsteigen. Im Januar 2019 treffen sich Fabian Buhl und Luca Lindic in Madonna die Campiglio und kletterten an der Cima Tosa-Westwand (Brenta) bei grimmiger Kälte eine neue Führe. 2020 schaffte Buhl den ersten Gleitschirmflug vom Gipfel des Cerro Torre (Patagonien) nachdem er über die „Ragni-Route“ aufgestiegen ist.
Fabian Buhl war mit Will Sim unterwegs, als sie den extrem schwierigen und gefährlichen Anmarsch zum Gulmit Tower,5800m, im hintersten Hunzatal per Gleitschirm zurücklegten. Dort gelang ihnen die Erstbesteigung des Berges.
2014 4.Freie Beg.Bürser Platte „Prinzip Hoffnung“,X+,E 9/10, (Bürs,Vorarlberg)
2014 Beg.4.Kirchlispitze „Silbergeier“,IX+,200 HM,2494m, (Rätikon)
2014 2.Beg.Loferer Steinplatte-Sonnwendwand „Nirwana“,XI, (Loferer Alm,Chiemgauer Alpen)
2016 1.Winterbeg.(Alleinbeg.) Hoher Göll-Wetterbockwand „Wetterbock“,XI-,300 KM,2522m, (Berchtesgadener Alpen)
2016 1.Beg.(Alleinbeg.)Loferer Steinplatte-Sonnwendwand „Ganesha“,X+/XI-, (Loferer Alm,Chiemgauer Alpen)
2016 1.Freie Beg.Picu Urriellu (Naranjo de Bulnes)-Westwand "Sueños de Invierno" (Traum vom Winter“,IX+/X-,540 KM,2519m, (Asturische Picos de Europa,Spanien)
2016 1.freie Alleinbeg.Hoher Göll-Wetterbockwand „Wetterbock“,XI-,300 KM,2522m, (Berchtesgadener Alpen)
2016 1.Beg. „La Grande Rouge“,X, (Taghia-Schlucht,Marokko)
2017 1.freie Alleinbeg. „Tough Enough“X+,380 KM, (Madagaskar)
2017 1.freie Alleinbeg.Eiger-Nordwand „Odyssee”,X-,1400 HM,3970m, (Berner Alpen)
2018 1.Beg.Choktoi Ri (Summa Brakk)-Südkante „The Big Easy“,VII+/VIII-,5.10+,2200 KM,6166m, (Karakorum,Pakistan)
2019 1.Freie Beg.(Winterbeg.) 7.Kirchlispitze „Deja“,XI-,400 KM,2252m, (Rätikon)
2019 1.Beg.(Winterbeg.) Cima Tosa-Westwand „Sau hladnot“,AI 6,M 5,500 KM,3133m, (Brenta,Dolomiten)
2020 Beg.Cerro Torre-Westwand „Ragni Route”,AI,5+,M 4,1500 KM,mit Gleitschirm vom Gipfel,3128m, (Patagonien)
2020 2.Beg.(Winterbeg.) Sagwandspitze-Nordwand „Limited in Freedom“,AI 6,M 6,800 KM,3224m, (Valsertal,Zillertaler Alpen)
2022 1.Best.Gulmit Tower,5800m, (Karakorum,Hunzatal,Pakistan)
2022 Beg.Aguja Saint Exupéry über Ostpfeiler „Ruta Italiana-Normalweg“,VIII,60°,TD+,800 KM, 2558m, (Los Glaciares,Patagonien,Argentinien)
2023 Beg. "Le Voyage",X+ (8b+),E 10 7a, (Annot,Frankreich)
Beg.Bürser Platte „Psychogramm”,X+, (Bürs bei Bludens,Vorarlberg)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu
Geboren am:
02.11.1990