Schwarzmann Georg
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Biografie:
geboren in Kempten (Deutschland)
Georg Schwarzmann 65 Jahre.
Am 28. Januar 1957 wird Georg Schwarzmann, Kempten, der Vorsitzende des Landesausschusses der Bergwacht des BRK, 65 Jahre alt. Er gehört seit 1923 der Bergwacht an und leitet seit der Wiedergründung im Jahre 1946 mit Umsicht und Geschick den Landesausschuß. Schwarzmann war nach dem Kriege außerdem Vorsitzender der Sektion Allgäu-Kempten des DAV und Mitglied des Hauptausschusses. Als einer der ersten erhielt er für seine ehrenamtliche und verdienstvolle Bergwachttätigkeit das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes.
Quelle: DAV Mitteilungen 1957, Heft 1, Seite 17
Georg Schwarzmann 70 Jahre.
Ein lebendiger Beweis, wie sehr Bergsteigen jung und beweglich erhält, ist der Abschnittsleiter der Allgäuer Bergwacht, Georg Schwarzmann. Am 28. Januar 1892 erblickte er in Kempten das Licht der Welt. Schon in jungen Jahren war er begeisterter Bergsteiger und Skifahrer. 1923 gehörte er zu den Gründern der Allgäuer Bergwacht. Nach dem zweiten Weltkrieg, als die Bergwacht unter dem Roten Kreuz ihre segensreiche Tätigkeit fortsetzte, übernahm er die Leitung des Abschnitts Allgäu. Dieses anspruchsvolle und vielseitige Ehrenamt versieht er seitdem ununterbrochen und stellt seine unschätzbaren Erfahrungen im Naturschutz und Rettungsdienst den Bergsteigern und der Allgemeinheit zur Verfügung. Lange Jahre (1946—1958) war er als Vorsitzender des Landesausschusses der erste Repräsentant der Bergwacht, welche in dieser Zeit ihr Ansehen mehrte und internationale Anerkennung erlangte. Das Deutsche Rote Kreuz hat seine Verdienste um die Berg wacht mit der Verleihung des Ehrenzeichens besonders hervorgehoben.
Ebenso hat sich Schwarzmann um die Sektion Allgäu-Kempten des Deutschen Alpenvereins außerordentlich verdient gemacht. Unter schwierigsten Umständen wurde nach dem Kriege mit seiner Hilfe die Sektion wieder ins Leben gerufen, wurden die Berghäuser aufs beste verwaltet und alles getan, um das Bergsteigen innerhalb und außerhalb der Landesgrenzen wieder zu ermöglichen und zu erleichtern. Als erster Vorsitzender der Sektion und auch als Mitglied des Hauptausschusses hat er viele Jahre zielbewußt und erfolgreich an entscheidender Stelle das Gebäude des Deutschen Alpenvereins mit aufgebaut.
Auch im Allgäuer Geschäftsleben war der Jubilar eine wohlbekannte Persönlichkeit, bis er vor wenigen Jahren seine Tätigkeit Jüngeren überließ. Wer Schwarzmann kennt, weiß um seine unerschütterliche Ruhe und seine klare Überlegung, die ihm — zusammen mit seinen um fassenden Erfahrungen — eine hohe Wertschätzung in allen Kreisen eingetragen hat. Ob Naturschutz, Rettungsdienst oder Alpenverein — stets war Schwarzmann zugegen, wenn man seinen Rat und seine Hilfe brauchte. Er ist heute noch mit gleichem Schwung dabei und ist mit seiner hohen Pflichtauffassung Vorbild und Ansporn für die Jüngeren. Er hat nie nach dem „Warum" gefragt, nicht nach Dank und Anerkennung. Als Bergsteiger und Naturfreund war er und blieb er immer Idealist im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht nur, daß er die Anliegen anderer zu seinen eigenen machte; er suchte auch stets nach einer allgemeingültigen Lösung und widmete seine ganze freie Zeit gemeinsamen Problemen.
Wer ihn sieht, wenn er mit großem Rucksack auf die Berge steigt oder als sicherer Skifahrer Bogen für Bogen in die weißen Hänge legt, der kann ihm seine Siebzig kaum glauben. Eiserne Gesundheit und guter Humor scheinen von ihm dauernd gepachtet zu sein.
F. H.
Quelle: DAV Mitteilungen 1962, Seite 30
Quelle: Bergecho 1964, Seite 209
Geboren am:
29.01.1892
Gestorben am:
08.10.1964