Gruber Otto von

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Biografie:
Prof. Dr. Otto v. Gruber.
Am 3. Mai ist in Jena im 58. Lebensjahr der Leiter von Zeiß Aerophot, Prof. Dr. Otto v. Gruber, vormals Professor der Geodäsie an der Technischen Hochschule in Stuttgart, gestorben. Otto v. Gruber, ein Sohn des hervorragenden Münchner Hygienikers Max v. Gruber, war als begeisterter Naturfreund und Bergsteiger sowie als Schüler und Mitarbeiter Geheimrat Prof. Dr. S. Finsterwalders frühzeitig zum Hochgebirgskartographen und Gletscherforscher geworden. Er promovierte 1911 in München mit der Neuaufnahme des Hochjochferners im Ötztal und nahm 1912 auch den Vernagtferner neu auf. Nach dem ersten Weltkrieg, den er mit besonderer Auszeichnung (Max-Josef-Orden, mit dem der persönliche Adel verbunden war) mitgemacht hatte, erwarb sich O. v. Gruber neuerdings große Verdienste um den Alpenverein dadurch, daß er die photogrammetrischen Aufnahmen ausarbeitete, die der 1914 gefallene Kartograph der ersten AV.-Expedition (1913), Priv.-Doz. Dr. W. Teimler, aus dem Gebirge Peter des Großen mitgebracht hatte (Karte des Borolmasgletschers, Kammkarte von Karategin). Auch ohne daß seine Mitarbeit besonderen Ausdruck fand, verfolgte und beriet O. v. Gruber ständig die kartographische Tätigkeit des Alpenvereins, unter anderem besonders wieder, als in den letzten Jahren vor dem jetzigen Krieg der Alpenverein für die Rätikon-Silvretta-Karte zu dem neuen Verfahren der Luftphotogrammetrie überging. Mitten aus unentwegtem Schaffen hat ein tückisches Leiden den hervorragenden Fachmann und ausgezeichneten Menschen hinweggerafft.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins 1941/42, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen, Heft 11, Seite 170-171

Gestorben am:
03.05.1942