Planck Max
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Biografie:
Planck Max, * in Kiel (Herzogtum Holstein),1867 nach München,1877 Berlin,1878 München,
1885-1889 Kiel, 1889 Berlin,
+ 1947 in Göttingen (Niedersachsen) an den Folgen eines Sturzes und mehrerer Schlaganfälle
Max Karl Ernst Ludwig Planck war ein deutscher Physiker und Bergsteiger.
Am 4 Oktober 1947 starb Max Planck, fast 90 Jahre alt, in Göttingen. Er war einer der größten Physiker aller Zeiten. Blanck hat der Natur eines ihrer tiefsten Geheimnisse entrissen und das physikalische Weltbild von Grund auf verändert.
Dieser große Forscher, eines der ältesten Alpenvereinsmitglieder, war sein ganzes Leben lang ein nimmermüder Bergsteiger gewesen und hat bis ins höchste Alter hohe Berge bestiegen. Seit früher Jugend an, als im Jahre 1867 sein Vater von Kiel nach München zog und den damals neunjährigen auf seine Wanderungen mitnahm, blieb er dem Zauber der Berge verfallen. Er war ein großer Bergsteiger nicht in dem Sinne, dass er Erstbesteigungen ausführte und Nordwände durchstiegen hätte.Max Planck war nicht ein Bergsteiger, der nur zu seiner Erholung in den Bergen wanderte. In einer Zeit, in der der Blankenstein bei Tegernsee noch lange nicht Münchens Kletterschule war, erwachte in diesen Kalkklippen seine Lust zum Klettern, die ihn sein ganzes Leben lang die felsigen Berge dem Wandern über Eis und Schnee vorziehen ließ. Kleine Zinne, Totenkirchl, Cimone della Pala und Langkofel dürften die schwierigsten Gipfel gewesen sein, die er bestiegen hat. Aber mit 76 Jahren bestieg er noch den Monte Cristallo und mit 80 Jahren den Paternkofel. Im 84. Jahre stieg er von St Jakob im Defereggertal noch auf die 3032 Meter hohe Seespitze und noch 1943 bestieg er im Urlaub in den Alpen mehrere Dreitausender. In der Schweiz war er nur zweimal und als 72 jähriger bestieg er dort die Jungfrau und das Allalinhorn.
Oft weilte Planck mit seiner Gattin im Gebirge. Immer lockte ihn das Unbekannte. Meistens war er in den Ostalpen unterwegs. So kam es, dass er in seinem langen Leben einer der besten Kenner der Ostalpen wurde.
In den Jahren 1939 bis 1943 weilte Max Planck mit seiner Gattin, immer während mehrerer Herbstwochen, in St. Jacob im Deferegger Tal. Alle Gipfel der Umgebung wurden von ihnen erstiegen. Die Unberühmtheit und Einsamkeit dieser Bergwelt mit ihren hochgelegenen Seen liebte er besonders.
Auf dem Hochstadel in den Lienzer Dolomiten hat Max Planck im Jahre 1943 Abschied von den Bergen genommen ! Sie waren gewiss nicht das wichtigste, aber auch nicht wegzudenken aus seinem reichhaltigen Leben. Das aber ist das Kennzeichen eines Bergsteigerlebens !
Das, was Emil Zsigmondy das „ethische Moment“ genannt hat, macht den wahren Bergsteiger. Dass Max Planck einer war, das wollen wir nicht vergessen !
1934 Best.Monte Cristallo,3221m, (Dolomiten)
1942 Best.Seespitze,3021m, (Deferegger Tal,Hohe Tauern)
1943 Best.Hochstadel,2681m, (Lienzer Dolomiten)
Best.Blankenstein (Plankenstein),1768m, (Bayerische Voralpen)
Best.Totenkirchl,2190m, (Wilder Kaiser)
Best.Kleine Zinne,2857m, (Sextener Dolomiten)
Best.Cimone della Pala,3184m, (Pala,Dolomiten)
Best.Langkofel,3181m, (Langkofelgruppe,Dolomiten)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu
geboren in Kiel (Deutschland)
gestorben in Göttingen (Deutschland)
Quelle: Berge und Heimat 1948, Seite 269 f (siehe Anhang)
Quelle: Der Bergsteiger 1949, Seite 225 f
Geboren am:
23.04.1858
Gestorben am:
04.10.1947
Max_Planck_-_BuH_1948.pdf