Resinger Josef Monsignore

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Biografie:
Monsignore Prof, Dr. Josef Resinger (+)
In seinem stillen Heimatdorf Virgen ist Prof. Resinger am 3. Juni sanft entschlafen, einer der bedeutendsten Alpinisten Osttirols. Über seinem Grabe ragt stolz der Kristallkopf, das Wahrzeichen des Bergdorfes Virgen, einer jener Dreitausender, deren viele er in den Ostalpen in nimmermüdem Bergeifer bezwungen hat. Aber auch die Berge und Fjorde Norwegens waren ihm vertraut, ja sogar der Olymp, der griechische Götterberg.
Seine reiche Bergerfahrung hat er als Studentenvater weitervermittelt, seine unermeß­liche Liebe zu den Bergen in ungezählte junge Herzen gepflanzt. Obwohl ihm jede Rekordsucht fernlag, hat er doch seinen Hausberg, den Großvenediger, mehr als 150 mal erstiegen, den Großglockner bei 30 mal!
An Prof. Resinger hat die AV-Sektion Matrei in Osttirol eines ihrer ältesten und verdienstvollsten Mitglieder, einen der Trä­ger des goldenen Ehrenzeichens für 50jähr.Mitgliedschaft, verloren. Das von ihm gestiftete Resinger-Ziimmer auf der Bonn-Matreier-Hütte, seine Leistungen und Stiftungen für die dortige Felsenkapelle, seine kostenlosen, herrlichen Vorträge für die Sektion, — all diese materiellen Opfer sind im Vergleich zu seinen ideellen Verdiensten als „Bergprediget“ und Werber der Jugend für den Alpinismus, noch völlig gering. Unvergeßlich bleiben wird er jenen, die mit ihm Bergwanderungen gemacht haben, seinen zahllosen Schülern, aber auch allen anderen, die das gute Priesterherz in seiner rauhen Schale bessser kennenlernen durften.
Sektion Matrei des österr. Alpenvereins
Quelle: Berge und Heimat 1950, Heft 9 September 1950


Gestorben am:
03.06.1950