Frank Karl
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Biografie:
Karl Frank (+)
Ein eigenwilliges Schicksal hat uns einen aufrechten Kameraden durch Bergtod entrißen. Als Bergführer bei den Gebirgsjägern mußte Frank bei einer Übung an der Törlspitze im Wilden Kaiser durch Steinschlag sein Leben laßen. Sein Leben, das seit frühester Jugend den Bergen gewidmet war. Die große Zahl seiner Bergsiege in den Ost- und Westalpen auf schwierigsten und allerschwierigsten Wegen ist nur einem kleinen Freundeskreis
bekannt, da er nie viel Wesens davon gemacht hatte. Eine sehr ausgeglichene Begabung — verbunden mit jahrzehntelanger Erfahrung — ließ ihn Kletterschuh, Pickel und Schneeschuh mit gleicher Meisterschaft beherrschen, der sein sonniges, kameradschaftliches, hilfsbereites und immer frohes Wesen ergänzend zur Seite stand. Der Höhepunkt seiner alpinen Laufbahn war vielleicht die Teilnahme an der Kaukasusfahrt der Sektion Reichenstein. Seine Hauptstärke war aber seine große Begabung zur Jugendführung, die er sowohl in den verschiedensten Zweigen des Bergsteigens als auch als Vereinsführer des WAF. auf rein sportlichem Gebiet mit nie erlahmender Tatkraft segenbringend ausschöpfte.
Viele Hunderte von Anwärtern auf das Sportabzeichen fanden in ihm einen verständnisvollen Prüfer. Frank stand im 46. Lebensjahr. Im besten Mannesalter hat ihn das Schicsal erreicht. Wir werden ihn nie vergeßen!
Österreichische Alpenzeitung 1949, Folge 1245, Seite 105