Schobesberger Grete

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Biografie:
Grete Schobesberger zum Gedenken
Leider hat sich der Bergtod im Sommer 1942 auch ein Opfer aus unseren Reihen geholt.
Frau Grete Schobesberger ist mit ihrem Begleiter beim Übergang vom Hochtenn zum Wiesbachhorn tödlich verunglückt. Am 25. Juli 1942 wurde die Gleiwitzer-Hütte bei schönem Wetter um 4 Uhr früh verlassen und über den Hochtenn nach Überschreitung der Wiesbachscharle das Kleine Wiesbachhorn erreicht. Beim Umgehen der Türme des nun folgenden Gratstückes, gleich unterhalb des Kleinen Wiesbachhorns, erfolgte der Absturz. Da an den vorhergegangenen Tagen Neuschnee gefallen war, dürften die beiden ein Schneebrett abgetreten haben, mit dem sie über die etwa 550 m hohe Felswand auf das Wielingerkees abstürzten. Dafür spricht auch der Umstand, daß Frau Schobesberger die Steigeisen an den Füßen hatte und die Toten fast keine Verletzungen aufwiesen, was auf milabgehenden Schnee schließen läßt Der Gatte der Toten — unser Klubkamerad Sepp Schobesberger — der sich zur Zeit des Geschehens an der Ostfronl befand, konnle nach elflägiger Suche die Bergung am 30. August durchführen.
Dem Turenberichl entnehmen wir, daß nach Fahrten in den heimatlichen Bergen des Gesäuses, im Toten Gebirge, in den Dolomiten, Skifahrten in der Silvretta, in den Ötztalern und den Hohen Tauern von der Verunglückten gemeinsam mit ihrem Gatten auch viele Besteigungen in den Westalpen durchgeführt wurden. Matterhorn, Zinalrothorn, Lyskamm, Grand Combin, Montblanc — wahllos herausgegriffen — sollen das Bild einer mehr als zwanzigjährigen Bergsteigerlaufbahn runden. Damit hat ein reiches Leben in den Bergen ein frühzeitiges Ende gefunden. Wir wollen der Toten ein ehrendes Gedenken bewahren.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1942/43, Folge 1229, Seite


Gestorben am:
25.07.1942