Kurz Josef (Sepp)
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Biografie:
Kurz Josef "Sepp",+ unterhalb Torrener Joch-Schneibsteinhaus (Schneebrett)
Sepp Kurz war Bewirtschafter der Schneibsteinhäuser und Bergpartner von Josef Aschauer. Er wagte schon 1927 mit Aschauer den ersten Abstieg über den Salzburger Weg an der Watzmann-Ostwand.Am 27.September 1949 verwirklichte Kurz einen alten Plan, vom Ausstiegskamin des Salzburger Weges erstmals in geradem Anstieg die trennenden Abbrüche sämtlicher Bänder zu kletterten.
Er war an vielen Rettungsaktionen in der Ostwand beteiligt, trug das Grüne Ehrenzeichen für Rettung aus Bergnot und wurde zweimal durch die Verleihung der Rettungsmedaille ausgezeichnet.
Sepp Kurz kam unterhalb der Königsbachalm in einer Lawine ums Leben.
Bergpartner von Sepp Aschauer
1920 1.Beg.Kleiner Watzmann (Watzfrau)-Direkte Westwand "Aschauer-Kurz",IV+,400 HM,2307m,
(Berchtesgadener Alpen)
1921 1.Beg.Hoher Göll-Direkte Westwand "Aschauer-Kurz",IV+,2522m, (Berchtesgadener Alpen)
1922 1.Beg.Hoher Göll-Westwand "Göll-Trichter",2522m, (Berchtesgadener Alpen)
1927 1.Beg.Watzmann-Ostwand "Salzburger Weg" im Abstieg,2713m, (Berchtesgadener Alpen)
1927 1.Beg.1.Watzmannkind-Direkte Westwand,2247m, (Berchtesgadener Alpen)
1931 1.Beg.Großer Hachelkopf-Nordwand "Kurz-Aschauer-Führe",IV,2065m,
(Watzmannstock,Berchtesgadener Alpen)
1949 1.Watzmann-Ostwand vom Salzburger Weg zur Mittelspitze "Kurz-Hribar-Variante",1800 HM,
2713m, (Berchtesgadener Alpen)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu
Sepp Kurz
Einer der angesehensten Bergführer Berchtesgadens und Bewirtschafter der Schneibsteinhäuser, kam unterhalb der Königsbachalm in einer Lawine ums Leben. Er trug das Grüne Ehrenzeichen für Rettung aus Bergnot und wurde zweimal durch die Verleihung der Rettungsmedaille ausgezeichnet.
Quelle: Der Bergkamerad 1950 4. März, Heft 22, Seite 348
Bergführer Sepp Kurz (+)
Der Berchtesgadener Bergführer Sepp Kurz, der das Schneibsteinhaus bewirtschaftete, kam unterhalb der Königsbachalm in einer Lawine um. Die Leiche wurde noch am gleichen Tage gefunden.
Sepp Kurz wurde am 4. November 1902 in Berchtesgaden geboren, 1923 als Bergführeranwärter zugelassen, 1926 als Bergführer autorisiert und legte 1928 die Winterbergführerprüfung mit gutem Erfolg ab. Er war ein sehr tüchtiger Bergsteiger. Seine bedeutendsten Erstbegehungen sind der Gölltrichter und die direkte Westwand des Kleinen Watzmanns mit Josef Aschauer (1922 bzw. 1920). Er war einer der beliebtesten und bewährtesten Bergführer und Rettungsmänner Berchtesgadens, wofür er bereits im Jahre 1926 mit dem Grünen Ehrenzeichen für Rettung aus Bergnot, sowie zweifacher Verleihung der Rettungsmedaille ausgezeichnet wurde. Wenn es galt, eine schwierige Bergung vorzunehmen, war Sepp Kurz immer vorne dran und seinem unerschrockenen Eingreifen war mancher Erfolg zu danken.
Wir verlieren in Sepp Kurz einen der besten Söhne seiner Berchtesgadener Bergheimat und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Die Beisetzung erfolgte am Montag, den 13. Februar 1950 um 16 Uhr im alten Berchtesgadener Friedhof.
H. Sch.
Quelle: DAV Mitteilungen 1950, Heft 2, Seite 28
Geboren am:
04.11.1902
Gestorben am:
02.1950
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