Grießspitze Westliche
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Höhe:
2.743 m
Infos:
Westliche Hohe Griesspitze (2744m). (Erste Ersteigung.)
Am 25. Juni, morgens 4h, von Obermieming ab und am linken Ufer des Stödelbaches entlang bis zum Fuss des Berges, dann erst durch Wald, weiter über steile Gras- und Schrofenhänge zum Kar der „Grossen Schoas“, dort wegen des Regens (wie schon früher 1/4 St.) eine 1/2 stündige unfreiwillige Rast. Das Kar von Osten nach Westen traversirend, erfolgte dann der Einstieg in die Felsen, über die in schrägem Aufstieg um 9 h 35 m das untere Ende des Firnkars („Ferner“) südöstlich unter dem Gipfel erreicht ward. Auch dieses wurde unten gequert und nun ging es wegen vielen Neuschnees ziemlich unangenehm und auch sehr steil über Schrofenhänge und Platten westlich aufwärts zu den auf der Südseite des Gipfels herabziehenden Felsrunsen und in diesen durch theilweise metertiefen alten und frischen Schnee erst auf die wenig niedrigere Westspitze (1h 20 m) und mit südlicher Umgehung des ungangbaren Grates auf den Ost- oder Hauptgipfel (2744m) (1h 25m)} wo dichter Nebel
(+ 1,5° R.). Der Abstieg (1h 58 m) erfolgte erst auf dem alten Wege, dann wurde aber die schneeerfüllte Rinne der Südseite bis zu deren Ausmündung auf die unteren Fels- und Geröllhänge verfolgt, letztere in Westrichtung abwärts traversirt und schliesslich ging es über das alte Bergwerk (4h—4h 45 m Rast) auf der Gamswanne und die Stödelreisen hinab zum Stödelbach und zurück nach Obermieming (6h 40m).
Quelle: DÖAV Mittheilungen 1890, Heft 18, Seite 234
Bild:
Gebirgsgruppe:
Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Erste(r) Besteiger(in):
Kilger Ferdinand
Probst P.
Datum erste Besteigung:
25.06.1890
Routen:
Nordwand
Nordwand - Neue Route
von der Gamswanne
von Süden
(
Route Neu)