Nordostwand - "Fürst-Führe"

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Routen Details:
Großvenediger (Nordostwand).
Wegbericht der Seilschaft Karl Fürst (+) und Richard Redl am 24. Juli 1932. Es handelt sich um einen unmittelbaren Durchstieg, mit Begehung der Eisrinne links vom Wege der Erstersteiger. Unser Anstieg (Ö.A.Z. Nr. 1159, Juli 1935) hat mit obiger Wegführung (Fürst- Redl) den Gipfelausstieg gemeinsam, ebenso die untersten Seillängen in der Rinne.
Herr Richard Redl lässt mir folgende Daten zukommen:
Die Randkluft wurde in der Gipfelfallinie überschritten und die Eisrinne bis zur halben Wandhöhe begangen. Bei dem großen Felskopf in der Ausstiegsrippe wurde eine Querung der Rinne zum Felskopf ausgeführt (schlechte Platten): Die Rippe wurde etwas oberhalb des erwähnten Felskopfes betreten; über die Gipfelwand war ein direktes Aussteigen möglich, nur im obersten Teil mußte ein wenig zum Nordgrat ausgeholt werden. Die Seilschaft Fürst-Redl benötigte für die Wanddurchsteigung nur 2 Stunden 40 Minuten. Sie hatte die allergünstigsten Verhältnisse angetroffen.
Demnach bestehen im unteren Wandteil bis auf die Höhe des Kopfes in der Felsrippe drei grundverschiedene Anstiege: die Eisrinne (Fürst-Redl vom 24. Juli 1932), die Plattenwand (unser Weg vom 29. Juli 1934) und die Firnwand (Pfeiffer-Baumgartner vom 30. August 1923). Somit dürfte die Wand über alle Möglichkeiten begangen sein. Alle drei Durchstiege haben ab Felskopf eine gemeinsame Wegführung über die markante Rippe zur Gipfelwand.
Hubert Peterka
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1936, Folge 1165, Seite 14-15

Datum erste Besteigung:
24.07.1932
Gipfel:
Großvenediger
Erste(r) Besteiger(in):
Fürst Karl
Redl Richard