Mittlere Nordwand - Nordwand - "Pyramidenriß"
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Routen Details:
Planspitze, Östliche Nordwand »Pyramidenriß«
Erste Begehung durch Manfred Poleschinski und Gerhard Grabner am 11.7.1982.
Schwierigkeiten: Zwei Stellen VI-, mehrere Stellen V+ und oft leichter.
Zeit: Für Wiederholer etwa 6 Stunden.
Material: Die verwendeten 18 Stand- und 16 Zwischenhaken wurden belassen. Ein Satz Stopper als weiteres Sicherungsmittel ist vorteilhaft.
Übersicht: Zwischen Klose-Weg und Alpenklubweg befindet sich ein riesiger, dreieckiger Plattenschuß, ähnlich einer Pyramide. Der Anstieg beginnt bei der markanten Höhle des Klose-Weges und führt nahezu gerade empor in die von Schichten durchzogene Verschneidung der „Pyramidenspitze“. Den unteren Teil quert der dem Pyramidenriß vermutlich kurz identisch ist. Die Route bietet abwechslungsreiche, vollkommen freie Kletterei in festem Fels. In der Schichtenverschneidung ist er teilweise etwas brüchig.
Zustieg: Von Gstatterboden im Gesäuse auf dem Jägersteig zum Fuß der östlichen Nordwand. Über den Klose-Weg zur markanten Höhle (2 Seillängen V, 1 Seillänge IV und 150 Meter II). Von der Höhle führt ein Plattenband 15 Meter nach rechts zum eigentlichen Einstieg bei 2 Haken.
Route: 1. SI: Die senkrechte Wand ziemlich gerade empor, nach links zu einem Riß im Überhang und diesen verfolgend zu einem breiten Band (V, 40 m, 3 H). 2. SI: Zuerst nach links und dann senkrecht emporsteigend zu Stand (II, 35 m). 3. und 4. SI: Über Risse und Rinnen zum Band unter einer kompakten Platte mit Stand bei Sanduhr (eine Stelle V—, III, 42 m und 20 m). 5. SI: Nach rechts an den wasserzerfressenen Riß bis zu seinem Ende. Über eine glatte Wandstelle und Wasserrillen unter einen Überhang und diesen rechts umgehend zu Stand (V+, VI-, 28 m, 4 H). 6. SI: Kurz nach links zu einer Wasserrille, diese und am folgenden Riß empor. Schräg nach rechts unter einen Überhang und von rechts über diesen zu Stand (V+, V, 42 m, 3 H). 7. SI: 20 Meter empor auf ein Band, kurz nach links und hinauf zu einer Leiste. Über den schrägen Riß nach rechts zu Stand (III, V+, 40 m, 2 H). 8. SI: Schräg nach rechts weiter und einem über-dachten Band folgend nach rechts zu Stand (III, 35 m). 9. SI: Hinauf zu einer Terrasse, weiter durch den Kamin und nach einem großen Klemmblock durch ein Felsloch zu Stand (V, 35 m). 10. SI: Empor auf ein Band mit Lärchen und nun nicht über den gelben Riß (Leobner-Weg, Al), sondern waagrecht nach links zu einem schwarzen Rißkamin (III, 30 m). 11. SI: Frei über den Rißkamin und eine Rinne zu einem großen Absatz mit Felskopf (VI-, III, 30 m, 2 H). Diese Seillänge wurde bereits von der Seilschaft Almberger/Hoi als Variante zum Leobner-Weg begangen. 12. SI: An dem Riß in der Verschneidung zu Stand auf einem breiten Band (V-, 30 m, großer H). 13. SI: Auf dem breiten Band 15 Meter nach rechts zu einem Block und an dem oberhalb ansetzenden Riß zu einem überdachten Band (V+, 35 m, 2 H, Wandbuch des Leobner-Weges). 14. SI: 8 Meter nach links abwärts, wobei man bereits vorher auf einen Haken des abzweigenden Leobner-Weges trifft (A1), über Schuppenrisse abdrängend nach links und in die Rinne. Erst links, dann rechtshaltend zu Stand (V+, IV, 40 m). 15. SI: Gerade weiter empor und nach rechts zu Stand (III, 30 m). Weiter gerade empor zum Ausstieg und über Schrofen auf den Planspitzkamm (I bis II, 100 m).
Abstieg: Über den Wasserfallweg ins Gesäuse.
-gh-
Quelle: Der Bergsteiger 1984, Heft 8, Seite 67-68
Datum erste Besteigung:
11.07.1982
Gipfel:
Planspitze (Ennstaler Alpen)
Grafik:
Erste(r) Besteiger(in):
Grabner Gerhard
Poleschinski M.