Nordschlucht
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Routen Details:
Große Keilspitze (2739m).
Erste Begehung der Nordwand (im Abstieg) am 7. Juli 1934 durch Hubert Peterka
Vom Gipfel in die Keilscha rte. Unmittelbar in die lange Schneerinne hinunter, die steil in die Nordwand abstreicht. Immer am linken Rande der Rinne oder in deren Randkluft abstemmend, einigen von links einmündenden Nebenrinnen ausweichend, direkt hinunter zu einem inselähnlichen Felsrücken in der Schneeschlucht. Unter demselben bricht überhangend der Fels ab. Am linken Begrenzungspfeiler in vorzüglichem Gestein tiefer, bis der kugelförmige Riesenblock erreicht ist, unter dem die ganze Wand flacher wird. Rechts neben dem Block über einfache Felsen in eine Schrofenmulde und gerade hinab zu einem Köpfl. Nach links zu einem Kamin, durch diesen tiefer, worauf eine enge Fortsetzung zu den langen Schneerinnen der unteren Nordwandhälfte leitet. Durch diese Rinne abermals tiefer, oder vielleicht besser die links befindlichen Schrofen benützend, zu dem tief unten sichtbaren schluchtähnlichen Einschnitt, der vom Ende dergroßen Nordwandmulde zu den Einstiegsschneefeldern hinabzieht. Durch die große Schlucht weiter, bis überhangende Riesenblöcke an den linken Rand drängen. An diesem tiefer (Absprungstelle und Abseilen!), bis es wieder möglich ist, im Grunde der Schlucht die Schneereste zu erreichen, die hinunter zur Ausmündung der Riesenschlucht ziehen. Zuletzt über das steile Firnfeld zum Jagdsteig und tiefer zum Lavantaler Altalpel.
Sehr schwierige Kletterei, verbunden mit Eis- und Firnarbeit. Kletterzeit 5 Stunden. Felshöhe 800m.
Ungemein anstrengender und gefährlicher Anstieg (Steinschlag), wohl aber eine der großzügigsten und schönsten Kletterfahrten der Lienzer Dolomiten
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1936, Folge 1165, Seite 15
Datum erste Besteigung:
07.07.1934
Gipfel:
Keilspitze Große
Erste(r) Besteiger(in):
Peterka Hubert