Südwand - "Direkte"
(
Bearbeiten)
Routen Details:
Säulspitze, 3199 m.
Erste Begehung der direkten Südwand am 3. September 1930 durch E. Mille, Bergsteigergruppe der Sektion Ö. T. K., Wien,
Von der Nilalpe, sich rechts haltend, längs der sogenannten Strichwand empor in ein kleines, ebenes Kar, das vor der Säulspitze-Südwand gelegen ist. Steinmann, hieher auch von der im Bau befindlichen Hütte der S. Matrei und Bonn (1/4 Stunde). Aus dem Kar empor zu einem glatten Plattenschuß. Links von diesem der Einstieg. Die Südwand durchreißen zwei Schluchten. Die linke vermittelt den Durchstieg. Um zu ihr zu gelangen, klettert man durch eine Art Riß von rechts nach links auf ein begrüntes Band. Nun zwei Seillängen auf edelweißdurchsetztem Rasen von links nach rechts in die Schlucht. Im unteren Teil klettert man in derselben, im oberen Teil an der rechten Begrenzungsseite in schönem, plattigem Fels empor. Im letzten Drittel der Wand stoßen die zwei Schluchten zusammen und die folgende Wand zeigt sich überhängend. (Steinmann.) von hier klettert man in gerader Richtung zum Gipfel an. Die Möglichkeit besteht darin, über eine senkrechte, auffallende, 20 m hohe Platte zu klettern, um zu einem Riß zu gelangen. Durch diesen und zu mäßigem Stand. Nun zwei Möglichkeiten: Entweder nach links zum Westgrat querend knapp unter dem Gipfel oder in gerader Richtung weiter zur Spitze, von der Nilalpe bis zum Einstieg 1 1/4 Stunden, vom Einstieg zum Gipfel 3 1/2 bis 4 1/2 Stunden. Die untere Hälfte schwierige, die obere Hälfte sehr schwierige Kletterei.
Quelle: Österreichische Touristenzeitung Nr. 8, 15 August 1931, Seite 98
Datum erste Besteigung:
03.09.1930
Gipfel:
Säulspitze (Venedigergruppe)
Erste(r) Besteiger(in):
Mille Ernst