Nordpfeiler
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Routen Details:
Ringkarwand (2012 in). 1. Begehung des Nordpfeilers am 1. Mai 1949 durch Bertl Hausegger, Fritz Kirsner und Karl Macher, Graz.
Teilweise sehr schwierig bis sehr schwierig obere Grenze; großzügige Bergfahrt. Zeit der Erstbegeher 4 1/2 Stunden. Wandhöhe 550 m.
Etwas rechts von der Gipfelfalllinie stützt die Wand ein breiter, ausladender Pfeiler, der im oberen Drittel in eine Wand übergeht. Der Fußpunkt des Pfeilers ist zugleich der tiefste Punkt der Wand und der Einstieg.
Vom tiefsten Punkt eine Seillänge in brüchigem, steilem Fels gerade aufwärts (IV) und über einen Grat (l./II) ganz an die den Weiterweg sperrende Wand heran. Nun steigt man etwas rechts haltend zu einem Riß und schwach links empor zu einem kleinen Absatz.
Von hier über eine senkrechte, 4 bis 5 m hohe Wandstelle gerade weiter (IV +), anschließend auf einem Band nach links zu Stand. Nun über plattigen Fels eine Seillänge schräg rechts hinan. Am Ende Stand auf brüchigem Band. Vom Band 1 bis 2 m gerade aufwärts und über eine Rampe (IV—) nach rechts zu einem Schuttkessel. Aus ihm heraus auf einen Grat (I/II) über diesen ganz an eine abermals den Weiterweg sperrende senkrechte Wand heran (hieher mehrere Wegmöglichkeiten). Eine Seillänge etwas rechts absteigend die Wand entlang und in einer von rechts heraufkommenden breiten Rinne empor. Von der Rinne zweigen zwei kaminartige Steilrinnen nach links ab. Man klettert an der ersten vorbei und gelangt durch die zweite (II) in eine auffallende Scharte. Aus der Scharte einige Meter Quergang nach rechts zu einem verborgenen Riß (IV), der auf ein Band mit schönen Sicherungsblöcken leitet. Weiter an das linke Ende des Bandes und durch einen seichten Riß gerade aufwärts (IV-). Nach dieser Stelle klettert man einige Seillängen gerade aufwärts, bis ein senkrechter, abweisender Aufschwung ereicht ist. Aber ihn führt der Weiterweg.
Zuerst einige Meter durch eine schwach ausgeprägte Verschneidung empor (IV +), Haken), sodann Querung nach links zu einem Riß und zu Stand. Hier setzt wieder ein Grat an, der nach einigen Seillängen in eine Schrofenwandstufe übergeht. Man klettert über den Grat und die Schrofenwandstufe, wo am rechten oberen Ende eine Rißreihe emporzieht (III/IV-).
Durch diese gelangt man in eine Gratscharte, von wo ein Grat fast eben nach links zum Gipfel leitet.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1950, Folge 1252, Seite 114
Datum erste Besteigung:
01.05.1949
Gipfel:
Ringkarwand
Erste(r) Besteiger(in):
Hausegger Bertl
Kirsner Fritz (Graz)
Macher, Karl