Nordwand

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Routen Details:
Adlermauer. 1. Begehung, der Westkante (etwa 800 m Kletterhöhe) und 1. Be­gehung der Nordwand (etwa 500m Höhe, Abstieg) im Unteren Ring bei Weichselboden am 28. und 29. August 1949 (Biwak infolge schweren Hochgewitters) durch Dipl.-Ing. Fritz Webern, Graz, und Walter Wretschko, Bruck a. d. Mur.
Vom Jagdhaus in der Höll ist die Adlermauerkante als linker Eckpfeiler der den Unteren Ring bildenden, etwa 1000 m hohen Felswände sichtbar. Vom Jagdhaus etwa 3/4 Stunden bis zum Fuße der Kante. Der Einstieg befindet sich knapp rechts der Pfeiler­ kante.
Etwa fünf Seillängen bis zum Beginn einer engen Schlucht. Nun an der linken Schluchtwand in brüchigem Fels schräg rechts ansteigend, etwa vier Seillängen hinan. So­ bald als möglich links ansteigend zu einigen Lärchen. Nun in äußerst brüchigem und ge­fährlichem Fels senkrecht empor. Dann schräg links haltend, teilweise querend, bis unter eine ungangbare Plattenflucht. Nach einigen Seillängen, teilweise sehr schwieriger Que­rung erreicht man über eine überaus schwierige Hangelleiste einen Kamin, durch den man, senkrecht ansteigend, den ersten mit Latschen bewachsenen Absatz der Kante erreicht. Uber denselben nach sechs Seillängen bis zu einem schluchtartigen Kamin. Durch diesen hoch bis einige Meter vor seinem überhangenden Ende. Hier an der linken Wandseite sehr schwierig zu einer Höhle. Aus dieser rechts in einen überhangenden Kamin, durch den man die Scharte vor der Gipfelwand erreicht. Hier wurde das Buch deponiert.
Von hier senkrecht ansteigend, dann äußerst schwierig einige Meter rechts querend und wieder ansteigend bis zu einem schmalen, mit kleinen Latschen bewachsenen Rasenband.
Diesem 40 m nach links folgend bis zu seinem Ende. Hier einige Meter absteigend zu einem ebensolchen Band. Demselben wieder links folgend und die senkrechte Wand 40 m äußerst schwierig links querend bis zu einem schlechten Hakenstandplatz. Von hier mittels Seil­querung in den Kamin, der senkrecht durch die Schlußwand bis zum Gipfel führt.
Der Abstieg erfolgte durch die Nordwand. Zuerst durch letztgenannten Kamin, dann senkrecht weiter bis zum Fuße der Nordwand. Von hier über eine Wandstufe drei Seil­ längen empor zu einem bewaldeten Grat. Durch steilen Wald erreicht man unschwer das Jagdhaus in der Höll.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1950, Seite 252, Seite 115
Datum erste Besteigung:
29.08.1949
Gipfel:
Adlermauer
Erste(r) Besteiger(in):
Webern Fritz von
Wretschko Walter