Diemer Michael Zeno

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Biografie:
geboren in München (Deutschland)
gestorben in Oberammergau (Deutschland)

Professor Michael Jene Diemer, Kunstmaler, feiert am 8. Februar in Oberammergau, seinem nun ständigen Wohnsitz, den 70. Geburtstag. Auf verschiedenen Bergfahrten lernte er die Schönheit der Alpen kennen. Am 30. August 1892 bestieg er als erster den Linken Fernerkogel (Ötztalergruppe) und noch am gleichen Tage als zweiter den Tiefenbachkogel. Von ihm stammen u. a. das Panorama der Schlacht am Berg Isel in Innsbruck, ein großes Gemälde der Pitztaler Eiswelt (für die Weltausstellung in Chikago, 1893), das Wandgemälde im Deutschen Museum in München, eine Reliefkarte des bayrischen Hochlandes sowie zahlreiche Aquarelle der Alpenwelt, die sich durch leuchtende Farbenpracht auszeichnen. Ausführlicheres über sein Leben und Wirken brachten die „Mitteilungen" 1927, Seite 159, anläßlich seines 60. Geburtstages.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1937, Seite 44

Michael Zeno Diemer,
der bekannte Alpenmaler, beging am 8. Februar des Jahres den 60. Geburtstag. Wir werden auf sein verdienstvolles Wirken später zurückkommen.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1927, Seite 48

Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1927, Seite 159 f

Michael Zeno Diemer (+)
Am 27. Februar ist der bekannte Berg- und Marinemaler Professor Michael Zeno Diemer in Oberammergau gestorben. Am 8. Februar 1867 in München geboren, studierte er an der Akademie unter Hackl und Liezenmayer und beschäftigte sich dann in seiner -neuen Heimat Oberammergau viel mit Bergstudien (vgl. seinen Aufsatz „Das Ammergebirge" im „Alpenfreund" 1891). 1893 malte er mit Hans Beatus Wieland ein großes Gletscher Diorama für die Weltausstellung in Chicago. Mit seinen Historienbildern bewies er, daß er auch das figürliche ausgezeichnet beherrschte. Er schuf im Sinne der damaligen Zeit mehrere Schlachten Panoramen, unter anderem 1896 „Die Schlacht am Berg Isel" (Innsbruck). Immer wieder aber zog
ihn das Gebirge an. So veröffentlichte er in der „Zeitschrift" des D.u.Ö.A.V. 1898 einen Aufsatz über den Kaunergrat, dessen Zeichnungen von einer besonderen Frische der Darstellung sind.
Einige Gemälde aus der Gegend der Braunschweiger Hütte sind in der „Zeitschrift" 1906 farbig wiedergegeben. Von etwa 1900 ab galt seine Liebe auch dem Wasser. Er segelte viel und legte seine Erlebnisse in einem reichbebilderten Aufsatz „Alpiner Segelsport auf dem Gardasee" des Jahrganges 1904/05 der „Deutschen Alpenzeitung" nieder. Es spricht daraus seine Vorliebe für ursprüngliche Gebiete, für einsames, kühnes, romantisches Erleben; auch seine Schilderung selbst ist von großer Lebhaftigkeit. Seine Liebe zu Wasser und Fels führte ihn von 1902 ab öfter nach den nördlichen Ländern, unter anderem bis Island, und so wuchs er zum Marinemaler heran. Viele kennen den Künstler Diemer von seinen klaren und Plastischen Reliefkarten des bayrischen Hochlandes (1908) und von Tirol (1910) sowie von seinem großen Bilde für das Deutsche Museum in München „Die Landung des Zeppelinluftschiffes in München" (1909). Im Kriege malte Diemer viel an der Alpenfront und kam hinunter bis zum Lovcen in Montenegro. Sein letzter großer Auftrag galt den deutschen Reichsautobahnen. Die reiche Zahl seiner Bilder hat den Künstler wegen der flüssigen Art des Vortrages, des Farbenreichtums und der Klarheit der Darstellung weit bekannt und beliebt gemacht. Die Familie Diemer hat durch Generationen Oberammergau und seinem Passionsspiel große Dienste erwiesen. Prof. Diemer selbst galt als bester Kenner und Interpret der Dedlerschen Passionsmusik, er war Ehrenbürger der Gemeinde und Ehrenmitglied des Festspielkomitees.
A. Sch.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins 1938/39, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen, Folge 7 April, Seite 204 (Sterbedatum: 27.2.1939)

Geboren am:
08.02.1867
Gestorben am:
28.02.1939

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