Gonda Karlheinz

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Biografie:
Mitglied der Jungmannschaft Garmisch-Partenkirchen des DAV

Gonda Karl-Heinz,* Dresden, ab 1951 Partenkirchen
+ Eiger-Nordwand (Absturz wenige Meter unterm Gipfelgrat)
Karl Heinz Gonda war einer der markantesten sächsischen Kletterer der Nachkriegszeit. Der Zimmermann gehörte dem Klub "Märchentürmer" an. Seine erste Neutour gelang ihm 1946 mit der Ostkante am Kesselturm im Schrammsteingebiet in der Sächsischen Schweiz. Bis 1951 glückten ihm weitere 14 großartige Erstbegehungen. Die bedeutensten sind der Dolch an der Rohnspitze,Talweg und Bergfinkenweg am Rokokoturm,der Pfingstweg am Heringstein und die Gondakante am Rauschenstein. 1951 zog er nach Bayern um in der Nähe der Alpen zu sein. 1952 gelang ihm die Erstbegehung der Nordverschneidung am Oberreitaldom im Oberreintal (Wettersteingebirge). 1953 stieg er im Alleingang durch die Nordwand der Großen Zinne in den Sextener Dolomiten. Im gleichen Jahr stieg er mit dem Schweizer Uli Wys in die Eiger-Nordwand ein. Nach zwei Biwaks erreichten sie das Gipfeleisfeld und blieben verschollen.
1947 1.Beg.Rohnsteinspitze "Dolch",VIIIb, (Sächsische Schweiz)
1947 1.Beg.Rokokoturm "Talweg",VIIIa, (Sächsische Schweiz)
1948 1.Beg.Rauschenstein "Gondakante",VIIIa, (Sächsische Schweiz)
1948 1.Beg.Östlicher Höllenhundvorturm "Talweg", (Sächsische Schweiz)
1948 1.Beg.Heringsteinriß "Pfingstweg",VIIIa, (Sächsische Schweiz)
1949 1.Beg.Rokokoturm "Bergfinkenweg",VIIIb, (Sächsische Schweiz)
1951 Alleinbeg.Große Zinne Nordwand "Comiciführe",VI+,400 HM,2999m, (Sextener Dolomiten)
1952 1.Beg.Oberreintaldom-Nordverschneidung "Gondaverschneidung",VI/A1,300 HM,2371m,
(Wetterstein)
1953 2.Alleinbeg.Civetta-Nordwestwand "Solleder-Lettenbauer",VI/A1,1100 HM,3218m,
(Civetta,Dolomiten)
1953 1.Alleinbeg.Wettersteingrat, (Wetterstein)
1953 1.Winterbeg.Untere Wettersteinspitze,2152m,-Oberreintalschrofen,2523m, (Wetterstein)
1953 12.Beg.Eiger-Nordwand "Heckmair-Route" mit 1.direkter Beg.Bügeleisen–Spinne,V,1800 HM,
3970 m, (Berner Alpen)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu

Karlheinz Gonda.
Im Nachrichtenblatt der Sektion Garmisch-Partenkirchen vom Oktober 1953 schreibt Helmut Pfanzelt
seinem Freund Karlheinz Gonda einen Nachruf, aus dem hervorgeht, mit welch schweren und anstrengenden Bergfahrten der junge Gonda, der Schützling von Franzi Fischer von der Oberreintalhütte, ?seine Himalayatauglichkeit eindeutig bewiesen hatte", und wie sehr er bei seinen Kameraden beliebt war.
Quelle: Der Bergsteiger Heft 02 November 1953, Seite 13

Geboren am:
27.03.1930
Gestorben am:
22.08.1953

Erste Route-Begehung