Schachenmann Gustav

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Biografie:
SCHACHENMANN GUSTAV
Eine Woche vor seinem Tode bin ich noch mit Gusti bei einem Glas Wein zusammengesessen und habe ihm, auf seinen immer wieder geäußerten Wunsch, wie es den Gipfelstürmerkameraden gehe, ein wenig vom Vereinsleben erzählt.
"Woasch, Hubert", hat er dann geantwortet, "Berggehen geht nimmer, Schifahrn geht nimmer und Tennisspielen geht nimmer, aber i bin froh, daß i gehen kann und es mir halbwegs guat geht". Und so ist es ihm bis zur letzten Sekunde beneidenswert gut gegangen.
Wenn ich nun zurückdenke an die aktive Zeit unseres Gustl, so wird er uns in Erinnerung bleiben als eifriger und gewissenhafter Klubbruder, der als Schriftwart dazu beigetragen hat, daß vieles aus jener Zeit aufgezeichnet wurde und das noch dazu in seiner lustigen Art.
Mir persönlich bleibt ein ganz besonderes Erlebnis mit Ihm, als ich mit Ihm die Südwand der Fermeda durchstieg und er, als damals über Siebzigjähriger, voll Stolz in unserer Runde saß, vor Glück fast verklärt. Und so will ich Ihn auch in Erinnerung behalten.
Hubert Niederegger
Quelle: Festschrift 70 Jahre Alpine Gesellschaft Gipfelstürmer 1981, Seite 63