Rabe Otto

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Biografie:
DR. Otto Rabe - Chemiker
Dr. Otto Rabe gehörte durch seine Mitgliedschaft seit 1895 zu der alten Garde des A.A.V.M. Sein Ableben im Jahre 1954 hat es uns leider versagt, mit ihm, dem rüstigen Achtziger das Jubiläum sechzigjähriger Vereinszugehörigkeit zu begehen. Rabe hat die ganze Entwicklung „seines A.A.V.M." mitgemacht, nicht nur an den Vereinsabenden — erst im Bauerngirgl, dann im Künstlerhaus — sondern auch als mehrmals gewähltes Beiratsmitglied. Die Vereinschronik vermerkt einmal hiezu: „Wenn nicht gerade ein Marine- oder ein Luftschiffahrt-Vortrag stattfand, war Rabe ständiger Besucher unserer Dienstag-Abende." Namen wie unsere verstorbenen Botzong, Leberle und Georg Leuchs. unsere Kunstmaler Platz und Reschreiter, unser Ehrenmitglied Univ.-Prof. Dr. Rothpletz konnte Rabe als Freunde seiner Studentenzeit nennen.
In die Berge zog ihn mehr die Freude am Naturgenuß als das Streben nach den schwierigen Problemen. Wir finden seine bergsteigerische Tätigkeit mit wenig Unterbrechungen bis nach dem ersten Weltkrieg in den jährlichen Turenberichten verzeichnet. Seine Leidenschaft galt dem Wasser, der Marine, der er ursprünglich angehören wollte, und der Luftschiffahrt. Er war begeisterter Freiballonführer und erfreute uns oft mit seinen Erlebnisberichten aus luftiger Fahrt. Ob wir ihn in seinem Laboratorium im mineralogischen Institut seinerzeit aufsuchten, ob wir seiner oft humorgewürzten Unterhaltung am Vereinsabend folgten oder ob wir ihm, dein stets an allem Interessierten, ungemein geistig Regen in der Stadt begegneten, immer blieb er derselbe rüstige, lebensbejahende Freund, dem es vorgönnt war nie die Lasten des Alters verspüren zu müssen. Wer von uns Rabe, den „Herrn Geheimrat" — wie ihn die Jüngeren gern nannten — erlebt hat, wird ihn nie vergessen. Der A.A.V.M. schuldet ihm aufrichtigen Dank für die stets gezeigte Vereinstreue.
Max Mayerhofer
Quelle: Jahresbericht des Akademischen Alpenvereins München 1953/55, Seite 7


Gestorben am:
1954