Satow Otto

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Biografie:
geboren in Adamsdorf (Deutschland)
gestorben in Berlin (Deutschland)


Quelle: DAV Mitteilungen 1957, Seite 52

Otto Satow (+)
Am 31. Juli 1960 erlag in Berlin im Alter von 78 Jahren Otto Satow den Folgen eines Schlaganfalls. Er war, wie so oft, auf Wanderschaft, mußte aber seine Taunusfahrt wegen der Erkrankung abbrechen. Das müde gewordene Herz erholte sich nicht mehr. 5 Jahrzehnte gehörte Otto Satow, der gebürtige Mecklenburger, dem Alpenverein an, und auch nach dem Zusammenbruch von 1945 war ihm die Wiedergründung eine Herzenssache. Unter den 300 Gipfeln in seinem Fahrtenbuch steht die Erstbegehung der direkten Totenkirchl-Ostwand mit Karl Sixt. Noch als Siebziger erstieg er den Stabelerturm, die Große Zinne, den Ätna und in der Schweiz Mönch und Zermatter Breithorn. Auch den Skilauf pflegte er noch bis in die letzten Jahre. Als Höhlenforscher errang sich Otto Satow einen geachteten Namen, und auch in der alpinen Literatur war er kein Unbekannter. Das Berliner Bergsteigertum erlitt durch den Tod Satows einen schweren Verlust.
Quelle: DAV Mitteilungen 1960, Heft 9, Seite 153

Otto Satow (+)
Heuer wollte Studienrat Otto Satow sein 50jähriges Bergsteigerjubiläum in der Schweiz feiern. Bei einer vorausgehenden Durchwanderung des Taunus wurde er von Kreislaufstörungen befallen und starb am 31. Juli nach kurzer Krankheit.
O. Satow wurde am 5. März 1882 in Adamsdorf (Mecklenburg) geboren, legte am 5. März 1900 am Gymnasium zu Rostock seine Reifeprüfung ab, studierte anschließend Philosophie, Mathematik, Naturwissenschaften und Geographie und machte 1906 sein Staatsexamen für das höhere Lehramt. Vom 1. Oktober 1905 bis zum 1. September 1949 fand er seinen Wirkungskreis im höheren Schuldienst in Berlin und wurde dann wegen Überschreitung der Altersgrenze pensioniert.
Seit 1916 war Otto Satow aktiver Bergsteiger, seit 1911 Mitglied des Alpenvereins, seit 1921 des Vereins für Höhlenkunde in Salzburg, seit 1928 der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin; außerdem gehörte er mit zu den Gründern der Gesellschaft für Höhlenforschung in Berlin (1923-1943); 1936 nahm er an einer alpin-wissenschaftlichen Expedition nach Iran (Elbursgebirge), 1953 am Congres international de Speleologie und der Excursions des Causses et des Pyrenees teil.
Otto Satow hielt Vorträge in vielen Alpenvereinssektionen, in der URANIA in Berlin, Prag, Wien (vor 1933), in wissenschaftlichen und anderen Vereinen, im Rundfunk Berlin, München, Breslau (vor 1933); seit 1946 an Berliner Volkshochschulen und im RIAS; er veröffentlichte Aufsätze in einer Reihe von Zeitungen und Zeitschriften.
Otto Satows große Liebe gehörte den Bergen und Höhlen, und er hat, teils allein, teils mit Gefährten oder Führern, eine große Anzahl von Gipfeln in verschiedenen Gebieten der Alpen auf mehr oder weniger schwierigen Wegen erstiegen und eine Reihe teils schwieriger Höhlenfahrten im In- und Ausland durchgeführt.
Viele trauern um Otto Satow, und alle, die ihn kannten, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Quelle: Der Bergsteiger 1960-61, Heft 2 November, Seite 114

1921 1.Beg.Totenkirchl-Direkte-Ostwand „Satow-Sixt-Weg“,V-,400 HM,2193m, (Wilder Kaiser)
G.Schauer, Isny

Geboren am:
05.03.1882
Gestorben am:
31.07.1960