Petzeck (Schobergruppe)

(Bearbeiten)
Höhe:
3.283 m
Infos:
Schon frühzeitig von Jägern bestiegen.
Erste touristische Bestigung durch Fraz Graf und Kaplan von Sagritz in Begleitung euines Grundbesitzers aus Mörtschach im Jahre 1844
Quelle: Österreichische Touristenzeitung 1894, Seite 3

Anlegung eines Steiges auf den Gipfel auf Anregung des Österr. Touristenklubs im Jahre 1880;

Erste Skiersteigung durch H. Slezak, H. Chladek und Ing. H. Novak am 31. Mai 1931 von der Adolf-Noßberger-Hütte aus über die Petzeckscharte.

Gipfelkreuz auf dem Petzeck (3283 m)
Die Sektion Holland im OeAV mit ihren rund 11 000 Mitgliedern hat auf Anregung des Herrn Hans Zwittnig, Obmann der Sektion Winklern im Mölltal des OeAV, und zur Feier des fünfjährigen Bestehens der von der Sektion Holland errichteten Wangenitzsee-Hütte auf dem höchsten Gipfel der Schobergruppe ein Bergkreuz errichten lassen.
Am Samstagabend, dem 31. Juli 1971, gab die Trachtenmusik Mörtschach (Leitung Franz Schrall) bei dem modernen und schönen Schutzhaus in 2508 m Höhe vor über 150 Bergfreunden ein Platzkonzert sowie am Sonntagmorgen einen Weckruf. Über 100 Menschen nahmen den beschwerlichen Aufstieg auf sich. Auf dem leider in Wolken gehüllten Gipfel hielten Kaplan Jetz aus Klagenfurt und Pastor van Schuppen aus Holland einen gemeinsamen Gottesdienst, zu welchem die Trachtenkapelle die »Deutsche Messe« spielte. Die geistlichen Herren hielten anschließend kurze, sinnvolle Ansprachen. L. M. de Zwart, Schatzmeister der Sektion Holland, dankte allen, die sich um die Kreuzerrichtung bemühten, und verlas eine Grußadresse des an der Teilnahme verhinderten Vorsitzenden der Sektion Holland, H. Knol. Als Vertreter des Bürgermeisters der Gemeinde Mörtschach sprach Franz Ebner, für den OeAV Prof. Luis Oberwalder, Lienz, und Hans Zwittnig. Alle fanden ehrende und anerkennende Worte für das Wirken der Sektion Holland. Die Musikkapelle spielte abschließend die niederländische und österreichische Nationalhymne sowie das Kärtner Heimatlied.
Das Bergkreuz wurde von Kunstschlossermeister Hans de Lorenzo in Winklern angefertigt. Das Stahlprofil ist mit Aluplatten überzogen. Das Kreuz wiegt etwa 170 kg, ist 5,50 m hoch und hat ein eingebautes Kästchen für das neue Gipfelbuch. Der Transport des Kreuzes erfolgte mit Auto ins Debanttal, dann mit der Materialseilbahn zur 'Hütte, von dort mittels Hubschrauber zum Gipfel in 3283 m Höhe, wobei de Lorenzo vom Helikopter absprang. Die Mitglieder der Bergrettung Winklern des OeAV unter Hans Zwittnig halfen beim Transport und stellten das Kreuz nach Sprengung einer Öffnung, im Fels und Betonieren des Sockels auf.
Ein Firngleiterrennen von der Petzeckscharte (300 Höhenmeter bei 1 km Länge) beschloß den festlichen Tag, wobei die Sonne die Wolken durchbrach. Bei der Preisverteilung im Schutzhaus wirkte die Musik wieder mit.
R. Gritsch
Quelle: Der Bergsteiger 1971, Heft 10, Seite 650-651


Bild:
Foto gesucht!
Gebirgsgruppe:
Schober-Gruppe
Datum erste Besteigung:
1844

Routen:
Nordostgrat
Nordostwand
Nordostwand - "Mittelrippe"
Nordostwandrinne - "Gussenbauerweg"
Nordwand
Nordwestgrat
Normalanstieg
Ostflanke
Ostgrat
Südostgrat
über das Prititschkees
vom Gradenkees

(Route Neu)