Nordwand

(Bearbeiten)
Routen Details:
GatterIkopf, Östlicher (Sonnspitze) 2477 in. Erster Aufstieg über die Nordwand. (Emil Gerber und Otto Rath am 20. August 1911.)
Von der Gumpenhütte über den Leitersteig und kurz nach Überschreitung des Gatterlweges nach links hinauf zum Beginn der ersten großen Platte. Links von dieser befindet sich oben ein auffallender Turm. in dessen Fallinie ist der Einstieg. über Geschröff und gut gangbare. Felsen empor zu bandartigen, geröllbedeckten Platten. Diese verengen sich allmählich zu einem Bande, welches nach rechte zur Kante hinausführt. Von hier über eine 2 bis 3 m hohe Wandstufe ausgesetzt empor zu einer kleinen Höhle. Von dieser aus ca. 8 m empor, dann steigt man nach rechts in eine Rinne ein, die in hübscher Kletterei in festen Felsen zur Höhe führt. Nach ca. 50 m endigt die Rinne. Von hier aus hat man dann verschiedene Möglichkeiten, den Grat zu erreichen. Am kürzesten, aber auch am schwersten, dürfte folgende Route sein: Man hält sich nach linke, quert eine Schuttrinne und tra¬versiert einem Riß zu, der ZUM Grat führt 6 m rechte unter dem Riß steigt man ein und traversiert nach links oben sehr schwer zum Einstieg in denselben. Der Riß selbst leitet dann in einigen Minuten zum Grat und westwärts zum Gipfel. Leichter dürfte folgende Route Bein: Nach dem Ende der ca. 50 m langen Finne hält man sich nach rechts über Geschröf dem Grate zu. Schwer. Dauer der Kletterei 1 1/2 Stunden mit Rasten.
Quelle: 16. Jahresbericht der Alpenvereinssektion Bayerland in München 1912, Seite 92;

Vorderer Gatterlkopf (2477 m). Erste Begehung der Nordwand durch (Hanny Lechner) und Wilhelm Welzenbach am 10. Oktober 1925. Höhe 300 m; 2 1/2 Std.; sehr schwierig.
In der Fallinie des Vorderen Gatterlkopfes ist am Fußpunkt der Wand eine mächtige von mehreren Abbrüchen durchsetzte Verschneidung eingelagert, welche zur Rechten begrenzt wird. durch die große vom Mittleren Gatterlkopf herabziehende Plattentafel. Am Fußpunkt der Verschneidung Einstieg.
Erst über glatte Platten empor gegen den ersten Abbruch. 5 m unter ihm über zwei Wandstufen nach links heraus, dann über ein Schichtenband nach rechts aufwärts gegen eine niedere Stufe. Man umgeht sie rechts und gewinnt hierauf eine glatte Steilrinne. Durch diese nach 10 m zu einem Stand. Nach Erkletterung des folgenden Überhanges gelangt man in ein größeres Rinnensystem (bis hierher durchweg sehr schwer), welches als Fortsetzung der Verschneidung gegen die gelbe Gipfelwand emporleitet. Etwa 30-40 m in der Rinne aufwärts; dann durch Rinnen und über Wandstufen steil nach links hinan gegen eine Reihe von parallelen Bändern, welche nach links zum Grat emporführen. Man benützt stets das oberste dieser Bänder und gelangt schließlich dicht unter dem Grat an eine Steilrinne, welche in einer Höhle endigt. Von der Höhle nach rechts über Wandstufen aufwärts zum Ostgrat und über diesen nach kurzem zum Gipfel.
Quelle: 33. Jahresbericht des Akademischen Alpenvereins 1924/1925, Seite 57
und gleichlautend in
Quelle: 21. Jahresbericht (Vereinsjahre 1925-1927) der DÖAV Sektion Bayerland 1928, Seite 20-21


Datum erste Besteigung:
20.08.1911
Gipfel:
Gatterlkopf Östlicher (Vorderer)
Erste(r) Besteiger(in):
Gerber Emil
Rath Otto