vom Langkar aus

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Routen Details:
Ein neuer Anstieg auf die Rote Platte, 2833 m. Der Weg von der Memminger zur Ansbacher Hütte führt erst tief hinunter ins Parseiertal, jenseits wieder hinauf ins Langkar und dann über den ermüdenden Hang der Grieselscharte. Auf die Rotspitze und die Rote Platte war von dieser Seite (vom Langkar aus) noch kein Aufstieg gemacht worden. Bevor wir in den Hintergrund des Kars gelangten, stiegen wir (Herr Seidel und ich) rechts zur höheren Terrasse hinan, auf die sich der Südostfuß der Roten Platte in jäher Flucht niedersenkt. Nahe den Abbrüchen ins Langkar ist die Plattenwand von einer grasigen Rinne durchzogen, der wir zunächst folgten; weiter oben leitete uns ein Band schräg links (westlich) aufwärts, so daß wir den sanfter geneigten oberen Teil des Gipfels über den Abstürzen ins Langkar erreichten. Der weitere Aufstieg bietet keine Schwierigkeiten mehr. Die Rotspitze, 2838 m, ist von der Roten Platte, 2833 m, über den Grat mit Umgehung eines Turms in 20 Minuten zu erreichen. Der Abstieg erfolgte auf dem gewöhnlichen Wege nach Westen in die Rotspitzscharte, 2500m. Nach kurzer Abfahrt befanden wir uns wieder auf dem Hochwege zur Ansbacher Hütte. Der ganze Umweg über die beiden prachtvollen Gipfel hatte nicht mehr Zeit erfordert, als eine andere, fast gleichzeitig mit uns im Langkar aufbrechende Gesellschaft zur Überwindung der langwierigen Schnee- und Schutthalde an der Grieselscharte benötigte. (Die Tur wurde am 22. Juli 1907 ausgeführt.)
Hans Margreiter, Innsbruck.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1910, Seite 40

Datum erste Besteigung:
02.07.1907
Gipfel:
Rote Platte
Erste(r) Besteiger(in):
Margreiter Hans
Seidel ???