Sommaruga Guido von Freiherr (Wien)
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Biografie:
Dr. Freiherr Guido von Sommaruga, Wien
Guido von Sommaruga war ein bedeutender Bergsteiger in den Sechzigerjahren. Er unternahm schon damals goße Touren in den Ostalpen. Er war auch an der Erschließung des Tennengebirge beteiligt.
Guido von Sommaruga gehörte zu den Gründern des Österreichischen Alpenvereins.
1862 Best.Ankogel,3250m, (Ankogelgruppe,Tauern)
1867 4.Best.u.1.Beg.Dreiherrenspitze über Südkamm,3499m, (Venedigergruppe)
1867 1.Beg.Dreiherrenspitze-Südwestanstieg mit Südwestrücken "Sommaruga-Variante",3499m, (Venedigergruppe)
Best.Similaun,3599m, (Ötztaler Alpen)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu
Guido Freih. v. Sommaruga. Am 11. Jänner d. J. starb in Wien Guido Freih. v. Sommaruga, welcher in den Sechzigerjahren zu den eifrigsten Touristen zählte und damals schon grosse Touren in den Bergen von Tirol und Salzburg unternahm (z. B. Similaun, Dreiherrnspitze, Ankogel), welche zu jener Zeit noch zu den bedeutenderen Leistungen gezählt werden mussten; insbesonders ist sein Anteil an der Erschliessung der Gruppe der Übergossenen Alpe und des Tennengebirges zu würdigen und auch daran zu erinnern, dass er zu den Gründern des „Österreichischen Alpenvereins" gehörte.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1895, Seite 75
Auch Guido v. Sommaruga kam schon früh in den Ostalpen herum. Er lernte die Osttiroler Täler, die Sanntaler Alpen, die Karawanken und das Tennengebirge kennen. Über seine Bergfahrten berichtete er in den Mitteilungen des ÖAV 1863 und 1864 und in den ersten Bänden des Jahrbuches. Im ÖAV war er, trotz seiner Jugend, im Ausschuß tätig, zeitweilig als Schriftleiter der Veröffentlichungen. Zusammen mit Mojsisovics arbeitete er die Bergführerordnung aus.
Nach der Vollendung seiner Studien eröffnete er in Wien eine Rechtsanwaltskanzlei. Daneben betätigte er sich aber immer stärker in der Politik. In den Jahren 1877 bis 1886 gehörte er dem Wiener Gemeinderat an, wo er die innere Stadt vertrat. Im Jahre 1886 entsandte ihn diese in den Niederösterreichischen Landtag. 1885 und wieder 1891 wurde er vom Wiener Bezirk Landstraße zum Reichstagsabgeordneten gewählt. Wegen seines lauteren Wesens war er allgemein geachtet. Mitten in voller Tätigkeit starb er am 11. Januar 1895, tief betrauert von seiner Familie und einem großen Freundeskreis. In den Vereinsschriften war sein Name schon lange nicht mehr zu finden gewesen. So ist es verständlich, daß sein Tod nur nebenher in einem Satz erwähnt wurde, daß aber kein Nachruf erschien.
Quelle: Der Bergsteiger 196/63, Heft 04 Jänner 1963, Seite 279
Geboren am:
22.01.1842
Gestorben am:
11.01.1895
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