Czelechowski Rudolf
(
Bearbeiten)
Biografie:
geboren in Wien (Österreich)
gestorben in Innsbruck (Österreich)
Oberstleutnant Rudolf Czelechowski — zum Gedächtnis.
Vor 100 Jahren, am 14. März, war der Geburtstag dieses verdienten Mannes. Nach den Kriegen in Italien und Böhmen wurde er Mappierungsoffizier. 1883 zum Truppendienst rückberufen, führte er als Stabsoffizier bei seiner Truppe das Bergsteigen ein. Als Ruheständler ließ er sich 1892 in Hall i. T. nieder und entfaltete eine sehr rege Wirksamkeit für den Alpenverein. Er wurde zum Sektionsobmann gewählt und zum Ehrenmitglied der S. Hall erhoben. Von 1901 bis 1906 war er Hauptausschußmitglied in Innsbruck. Dort schuf er auch durch 18 Jahre an seinem Relief von Tirol und Vorarlberg, das ein bewundernswertes Schaustück ist. Es ist in der Geschäftsstelle der Sektion Innsbruck im Taxispalais ausgestellt. Sein Andenken möge stets in Ehren gehalten werden, denn er war ein edler, ritterlicher Mensch, ein deutscher Mann, der dem Deutschen Alpenverein in treuer Liebe ergeben war.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1938, Seite 96
Rudolf Czelechowski — zur Erinnerung. Vor 25 Jahren, am 21. März 1913, verschied in Innsbruck Oberstleutnant d. N. Rudolf Czelechowsky, Mitglied des Zentralausschusses des D.u.Q.A.V. von 1901 bis 1906, Ehrenmitglied der Sektionen Hall in Tirol und Innsbruck. Geboren vor hundert Jahren, am 14. März 1838, zu Wien als Sohn eines Oberstabsarztes des alten österreichischen Heeres, nahm er, seit 1859 österreichischer Offizier, an den Feldzügen 1859 (Italien), 1864 (Schleswig-Holstein) und 1866 (Böhmen) teil. Nach vielseitiger Erprobung als Truppenoffizier und bei der Militär-Landkartenaufnahme in verschiedenen Teilen Altösterreichs trat er 1892 als wirklicher Oberstleutnant in den Ruhestand und ließ sich zuerst zu Hall in Tirol nieder, von wo er 1906 nach Innsbruck übersiedelte. Er gehörte zu jenen zahlreichen deutschgesinnten altösterreichischen Offizieren, die wesentlich beitrugen zur Geltung der deutschen Sprache im weiträumigen Altösterreich, am Gardasee, am Adriatischen Meer, im nordwestlichen Balkan, an der unteren Donau, in den Karpaten und Sudeten und im Bereiche von Weichsel und Dniestr. Als trefflicher Zeichner und Landschaftsmaler hinterließ er wertvolle, auch zeitgeschichtlich denkwürdige Bilder aus seinen verschiedenen Aufenthalten und Verwendungen. Sein Hauptwerk aber ist sein großes Relief von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein samt den angrenzenden Gebieten der Schweiz, von Bayern, Salzburg, Kärnten und Italien, streng einheitlich im Maßstabe 1 :50.000, ohne Überhöhung, peinlich genau, als Frucht seiner jahrzehntelangen Erfahrungen als Militär-Landkartenaufnehmer, in acht Farben, ein Werk, einzig in seiner Art, wie es in solcher Ausführung und in solchem Umfange sonst nirgends besteht; ein treffliches Bild der Oberflächenform und Bodengestalt der westlichen Ostalpenländer. Dieses in 18jähriger Tätigkeit geschaffene Werk bildet heute eine Zierde und einen wichtigen Anschauungsbehelf in der Alpinen Auskunftsstelle der Sektion Innsbruck im Verkehrshofe, Maria Theresienstraße 45. Jeder Besucher Innsbrucks sollte dieses prächtige Werk besichtigen. In ihm lebt das Andenken eines Ehrenmannes fort, der mit größtem Eifer jederzeit für die Belange des D. u. O. A. V. gewirkt hat, sowohl als verdienstvoller langjähriger Vorstand der S. Hall in Tirol wie auch im größeren Rahmen der Hauptleitung des D. u. O. A. V.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1938, Seite 125
Geboren am:
14.03.1838
Gestorben am:
21.03.1913