Clapasson Alex
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Biografie:
geboren in Altdorf (Schweiz)
Extrembersgteiger, Hüttenwirt und erfolgreicher Bergführer in Andermatt;
seit Herbst 1982 Hüttenwirt der Albert-Heimhütet (Furkagebiet); leitet seit 1980 in Andermatt die Bergschule "Mountain Reality" (mit Tiefschneewochen und Skisafari)
Quelle: Archiv Proksch (Österr. Alpenklub)
Alex Clapasson
Vita *19. 9. 1957 in Altdorf, Urner Alpen. Schon im frühen Kindesalter wurde er von seinem Vater, einem Bergführer (Diplom), in die Berge mitgenommen. Dank der guten Grundausbildung und Förderung durch seinen Vater ist er heute in allen Bereichen des extremen Alpinismus zu Hause. 1981/82 Gründung der Alpinschule Mountain Reality; seit Herbst 1982 Hüttenwirt auf der Albert-Heim-Hütte im Furkagebiet in den Urner Alpen.
Chronik Mit 18 Jahren fing er an, extreme Routen zu begehen. Alex Clapasson übte in den Klettergärten seiner Umgebung, um dann die neuen Möglichkeiten an großen Bergen mit schwierigen Wänden auszunutzen. Mit 21 Jahren war er Skilehrer und Bergführer.
Nicht nur im Beruf, sondern auch in der Vorliebe für das Strahlen (Kristallsuchen) war er seinem Vater gleich.
1979 war sein großes Jahr. Zusammen mit Freund Rolf Zemp gelangen ihm die großen Routen in den Alpen: Eiger-Nordwand, Grandes-Jorasses-Nordwand und Matterhorn-Nordwand durchstiegen sie an je nur einem Tag. Sie setzten neue Maßstäbe. Bald kannte sich Alex Clapasson in den Alpen von den Dolomiten bis nach Chamonix aus, sei es im Eis oder Fels, aber auch in den modernen Sportklettergebieten wie in der Pfalz, bei Verdon oder in den Calanques, war er in schwierigen Routen im Vorstieg anzutreffen und ist es noch heute. Er trainiert nicht viel, denn wenn man sich so viel in den Bergen aufhält wie er, ist dies das beste Training.
1980 erstieg er den Mount McKinley (6193 m) in Alaska über die schwierige Westrippenroute. Im selben Jahr durchstieg er im Winter die Matterhorn-Nordwand mit D. Andres. Im Winter 1981/82 begann er sich eine Existenz aufzubauen. Er gründete die Mountain-Reality-Alpinschule mit dem Schwerpunkt Varianten-Skifahren. Dank seiner Ortskenntnisse und Erfahrungen als Skilehrer und Bergführer kann er mit seinen Gästen die wildesten Tiefschneeabfahrten abseits von glattgewalzten Pisten unternehmen, unberührte Hänge werden erstbefahren. Im Herbst 1982 konnte er einen alten Traum verwirklichen. Er wurde Hüttenwirt der Albert-Heim-Hütte. Dank der großartigen Hilfe seiner Eltern und anderer ist es ihm öfter einmal möglich, auch privat bergzusteigen. Sein Hauptinteresse galt schon immer den Bergen der Welt. So war er schon zweimal im Yosemite Valley, um am El Capitan die Routen Nose, Salathé, The Shild, Zodiac und andere zu klettern. Die Ostwand des Yerupaja (6634 m) in der Cordillera Huayhuash in Peru, die Solodurchsteigung der Nordwand des Mount Robson (3954 m), Rocky Mountains, Kanada, sowie in Wyoming, auch solo, das bis zu 80 Grad steile Black Ice Couloir in der superschnellen Zeit von nur eineinhalb Stunden! Im Himalaya versuchte er sich am Lhotse Shar (8400 m), Nepal-Himalaya, Khumbu-Himal, mit einer Schweizer Kleinexpedition; das Unternehmen mußte lei¬der wegen der schlechten Verhältnisse abgebrochen werden. In Kanada war er an den Granittürmen von Baffin Island aktiv. Wie alt soll er sein, 26?
Leider hatte er auch eine ganze Reihe harter Proben zu bestehen. Es war unvorstellbar grausam, als sein bester Jugendfreund, neben ihm in einer Eiswand stehend, durch eine Eislawine in den Tod gerissen wurde. Er wird weiterhin dem Bergsteigen treu bleiben. Als nächstes steht Patagonien auf dem Programm. Auch den Mount Everest, den höchsten Berg der Erde, möchte er besteigen.
Patrick Hilber
Quelle: Der Bergsteiger 1984, Heft 10, Seite 89-90
Alex Clapasson
Geboren: 19. September 1957.
Als 20jähriger durchstieg er die schwierigsten Routen in den Ost- und Westalpen, die großen Alpenwände gelangen ihm ohne Biwak. 1979 im Yosemite: Nose, Salathé, Half Dome. 1980: Mount McKinley, West Rib. 1981: Alleingänge in Kanada: Mt. Robson, Nordwand, Wyoming: Black Ice Couloir. Der ledige Bergführer lebt in Andermatt, wo er seit sechs Jahren die Bergsteigerschule Uri leitet. In den letzten Jahren entwickelte sich Clapasson zu einem Experten für Skitouren und Tiefschneeabfahrten.
Quelle: Der Bergsteiger 1987, Heft 2, Seite ??
Am 19. September feiert der Andermatter Bergführer Alex CIapasson seinen 30. Geburtstag, und zwar, wie es sich für einen Hüttenwirt gehört, mit einer Riesenparty auf der Albert-Heim-Hütte, die er seit einigen Jahren zusammen mit seinen Eltern bewirtschaftet. Seit etwa acht Jahren zählt »Alexis« zu den schillernd¬ten Figuren in der Schweizer Bergführer-Szene; schließlich ist er ein weitgereister Extrembergsteiger und Sportkletterer, der schwierigste Routen in den europäischen Sportklettergebieten ebenso kennengelernt hat wie harte Anstiege in Süd- und Nordamerika; auch das Expeditionsbergsteigen ist ihm nicht fremd (Versuch einer Kleinstexpedition am Lhotse Shar). Seit Alex allerdings in Andermatt eine Bergsteigerschule gegründet hat, läßt ihm die Arbeit nur noch wenig Zeit für eigene Touren-Initiativen. Daß Alex zukünftig auf der Bank vor »seiner« Albert-Heim-Hütte sitzen wird, um den Kletterern in der Grauen Wand zuzuschauen, halten wir von der Bergsteiger-Redaktion für ein Gerücht, denn wir kennen »Alexis« und seine grenzenlose Begeisterung für das extreme Bergsteigen; nach den Strapazen der Geburtstagsparty wird der Alex sicher wieder im Steilgemäuer auftauchen; die Bergsteiger-Redaktion wünscht ihm für die Zukunft viel Erfolg!
Quelle: Der Bergsteiger 1987, Heft 9, Seite ??
Quelle: Alpin 1987, Heft 10, Seite
Geboren am:
19.09.1957