Messmer Hans

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Biografie:
HANS MESSMER (+).
Wieder haben unsere geliebten Berge aus den Reihen der Sektion Monte Rosa ein Opfer gefordert: Hans Messmer, unsern Gefährten so mancher erfolgreichen Bergfahrt. Wie so oft schon machte sich Hans Messmer mit einem Freunde in seiner dienstfreien Zeit auf den Weg zur Saflischhütte, um sich hier dem Skisporte hinzugeben. Der folgende Sonntagmorgen — der 1. Februar - war bis tief in die Täler mit Nebel verhüllt, als die beiden die ungefährliche Abfahrt zum Schallberg unternahmen. Nach kurzer Strecke Abfahrt fanden sie sich im trügerischen Nebel nicht mehr zurecht und beschlossen, wieder zur Hütte aufzusteigen. Nahe an dieser vorbei führte sie der verhängnisvolle Nebel an jene Stelle, wo ein Schneebrett das Schicksal unseres Kameraden besiegelte und ihn in die Tiefe riss.
Hans Messmer erblickte das Licht der Welt im Jahre 1909 im st.-gallischen Rheineck. Später nahm die Familie Messmer in Brig Wohnsitz, woselbst Hans als Elektro-monteur bei den SBB in Stellung stand. In jungen Jahren schon hatte die prächtige Bergwelt Hans Messmer in ihren Bann ge-zogen. Als er unserm S. A. C. beitrat, war er bald der eifrigsten einer geworden und fehlte selten an einem Klubanlasse. Die Ortsgruppe Brig ernannte ihn zu ihrem J.-O.-Chef. Da war er ganz in seinem Elemente. Mit väterlicher Fürsorge nahm er sich der J.-O. an. Später wurde er Obmann der Rettungsstation Brig und ihm dann als Mitglied der Hüttenkommission der Sektion Monte Rosa die Obsorge der Saflischhütte übertragen. Überall stellte Hans Messmer seine ganze Kraft in den Dienst des S. A. C. Besonders die Saflischhütte betreute er mit sorgender Hand. Und deshalb ist es für uns fast nicht fassbar, dass Hans Messmer in nächster Nähe derselben erst 33jährig sein Leben lassen musste.
Es war nicht Streberei und Modesache, die Hans Messmer den Bergen nahe sein liess. Es bewahrheitete sich bei ihm jener Grundsatz, dass nur der ein wahrer Freund der Berge ist, der dein inneren Drange folgt, um ihre Schönheiten zu erleben und zu geniessen. Wie oft gab sich Hans Messmer mit schmauchendem Pfeifchen der Gipfelfreude hin; wo nichts die Einsamkeit stört und bis in weiteste Fernen die Berge sieh zeigen, die ihm Freunde geworden, um die er mit Liebe gekämpft und die ihm stets Treue gehalten haben. Nun haben sie ihn seinen lieben Angehörigen und Klubkameraden genommen, sein leerer Platz in unserm Kreis wird stets an sein herbes Schicksal gemahnen.
An dieser Stelle noch ein letztes Berg-Heil unserm Kameraden Hans Messmer, dessen Andenken in uns weiterleben wird.
V. J.
Quelle: SAC Die Alpen Jahrgang 18, 1942, Seite 119-120


Gestorben am:
01.02.1942