Eixenberger Franz (München)

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Biografie:
geboren in München (Deutschland)

Franz Eixenberger — 70. Geburtstag.
Am 15. Februar feiert Herr Franz Eixenberger, Justizrat, Notar a. D., in Ingolstadt seinen 70. Geburtstag. Ein geborener Münchner, trat er 1894 dem D.u.Ö. A. V. und 1899 der S. Ingolstadt bei, als er dahin als Amtsrichter und später als Notar berufen wurde. Ihm, als 1. Vorstand (seit 1908), verdankt die dortige Sektion ihr Aufblühen. Der Umbau des Riemannhauses, der Wegbau vom Funtensee dahin und der Bau der Ingolstädter Hütte sind seiner unermüdlichen Tatkraft zuzuschreiben. Unter seiner Vorstandschaft stieg die Mitgliederzahl erheblich, namentlich seit der Einverleibung der jüngeren Schwestersektion „Bergglück" daselbst (1934). Dem 'Vortragswesen wandte er sein volles Augenmerk zu und hielt selbst zahlreiche Vorträge. In geschickter Weise vertrat er seine Sektion bei den Salzburg-Chiemgauischen Sektionstagungen. Dem Hauptausschuß gehörte er von 1932 bis 1936 an. In Eixenberger glüht vorbildliche Berg- und Vereinsbegeisterung, und seine juristischen Kenntnisse kamen der Sektion Ingolstadt oft sehr zustatten.
A. D.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1937, Seite 44

Justizrat Franz Eixenberger (Ingolstadt) (+)
Am 19. Dezember, morgens 4 Uhr, ist Justizrat Franz Eixenberger, der am Abend vorher, frisch und rüstig wie immer, im Kreise seines geliebten AV. Zweiges Ingolstadt geweilt hatte, einem Herzschlag erlegen. Der ganze Idealismus des vielbeschäftigten Notars galt seit fast einem halben Jahrhundert seinem Alpenverein.
Am 15. Februar 1867 in München geboren, trat er 1894 dem Alpenverein und 1899 dem Zweig Ingolstadt bei. 1908 wurde er zu dessen 1.Vorsitzenden berufen und 1938 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Was an wichtigen Vereinsarbeiten in den langen Jahren seiner Führung im Zweig Ingolstadt zu bewältigen war, pflegte er mit seltenem Idealismus, gepaart mit Klugheit und Humor, stets in eigener Person zu erledigen. Noch als Ehrenvorsitzender hat er die Hauptlast einer nicht immer leichten Geschäftsabwicklung auf sich genommen. Seiner tatkräftigen, nie erlahmenden Hingabe verdankt der Zweig Ingolstadt seine Blüte. Unter seiner Führung erfolgte der Umbau des Riemannhauses, der Wegbau vom Funtensee dorthin, die Errichtung des Ingolstädter Hauses und die Anlage des Eichstätterweges, der die Verbindung zwischen beiden Häusern herstellt. Das Steinerne Meer verlor in ihm einen seiner erfolgreichsten Erschließer. 1934 gelang ihm noch die Einverleibung der Ingolstädter Schwestersektion „Bergglück", so daß in seiner Führungsära die Mitgliederzahl erheblich stieg. Ein lebendiges und wohlgeordnetes Vortragswesen, das er oft mit eigenen Vorträgen bereichert hat, ist ebenfalls sein Werk. In sehr geschickter Weise vertrat er die Interessen seines Zweigvereins bei den verschiedenen AV. Tagungen und im Hauptausschuß, dem
er von 1932 bis 1936 angehört hat. Als ehemaliger Major der „Leiber" und begeisterter Wehrkraftführer ließ er bis zu seinem Tode nichts unversucht, um durch die Bergertüchtigung der Jugend zur vormilitärischen Ausbildung der künftigen Gebirgstruppen beizutragen.
Ein aufrechter deutscher Mann, ein überaus gütiger Mensch, der in so mancher Lebensbedrängnis ein stiller Helfer war, ist mit ihm dahingegangen. Unersetzlich ist sein Verlust für den Zweigverein und überaus schmerzlich für den ganzen Deutschen Alpenverein.
Die Vereinsführung des D.A.V. hat dem Zweig Ingolstadt das herzlichste Beileid zum Ausdruck gebracht.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Deutscher Bergsteigerverband im NS.Reichsbund für Leibesübungen 1940-41, Seite 65


Geboren am:
15.02.1867
Gestorben am:
19.12.1940