Curtis Theodor
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Biografie:
geboren in Duisburg (Deutschland)
gestorben in Heidelberg (Deutschland)
Prof. Dr. Theodor Curtius (+)
Der berühmte Chemiker Geheimrat Prof. Dr. phil. et med. Theodor Curtius, der über ein Vierteljahrhundert an der Heidelberger Universität tätig war und insbesondere durch die Entdeckung der Stickstoff-Wasserstoffsäure und des Hydrazin bekannt wurde, ist am 9. Februar, 71 Jahre alt (geboren am 27. Mai 1857 in Duisburg), gestorben. Prof. Curtius war ein überaus begeisterter und eifriger Bergsteiger, dessen Name insbesondere durch die auf ihn zurückzuführende Gründung der S. Kiel (1894), deren Ehrenmitglied er war, mit unserem Verein verknüpft ist. Das besondere Gebiet seiner Liebe und Betätigung waren vor allem die Bergeller Alpen, wo er 1889 die Hütte am Fornogletscher — 4 Stunden oberhalb von Maloja im Engadin — aus eigenen Mitteln erbauen ließ und sie 1919 der S. Rorschach des SAC. schenkte. In diesem Gebiet hat er namentlich in den achtziger Jahren mit Christian Klucker, dem berühmten Führer, mit dem ihn enge Freundschaft verband, die ihn auch zur Ansiedlung in Sils-Maria veranlaßte, eine große Zahl von Erstersteigungen, durchgeführt. Seit Mitte der siebziger Jahre (dem SÄC., S. Bern, gehörte er seit 1877 an) hat er fast alle bedeutenden Gipfel im Wallis, im Berner Oberland und im Engadin bestiegen und war auch in den Ostalpen, insbesondere in den Tiroler Bergen, viel gewandert. In den Jahrbüchern des SAC. (1884, 1886. 1888, 1889) hat er wiederholt über seine Fahrten berichtet, nie aber viel Wesen aus seiner Bergleidenschaft, die ihn ganz erfüllte, gemacht.
Skz.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1928, Seite 35
Geboren am:
27.05.1857
Gestorben am:
09.02.1928