Raab Otto
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Biografie:
gestorben in München (Deutschland)
Otto Raab 75 Jahre.
Nein, ohne herzlichen Glückwunsch zum 29. August darf dieser Jubilar nicht bleiben. Galt er doch seit Jahrzehnten als der beste alpine Geoplastiker Deutschlands. Im Urteil Fachkundiger, wie Finsterwalder, Penk, v. Drygalski, v. Uhlig, v. Sydow, v. Zahn, Henning u. a., von Museumsleitern, gelehrten Gesellschaften und Schulen wurde er mit seiner Leistung den großen Geoplasten Aegeter, Oberlercher, Imfeld und Albert Heim gleichgestellt.
Diese Kunstart bedingt ein Sondertalent. Sie äußerte sich bei Raab, der bis dahin Lehrer, später Schulleiter in Schwaben, Franken, Oberbayern war, erstmals 1915. Nach Vogesenkämpfen lag er krank im Lazarett, las dort einen Kosmos-Aufsatz über Reliefherstellung, machte aus sich heraus ein Allgäuer Heimatrelief, schuf Modelle aus den Dolomiten, die er oft durchstreift hatte, bot die Versuche dem Alpinen Museum in München an und wurde sofort von Professor Finsterwalder als Sonderbegabung entdeckt. Alpenverein und Deutsches Museum gaben ihm Aufträge. Da Otto Raab, im schwäbischen Thannhausen geboren, die nahen Berge vertraut waren, griff er begeistert die neue Tätigkeit auf und hatte so ausgesprochenen Erfolg, daß ihn sogar die Regierung zeitweilig von der Schule beurlaubte, um ihm wichtige Hochbilder in Ruhe ausführen zu lassen. Schon 1895 trat er dem damaligen D. u. Oe. Alpenverein bei und gehört jetzt der Sektion Oberland an.
Auf 35 Jahre geoplastischen Wirkens schaut der Jubilar zurück. In dieser Zeitspanne schuf er 35 Reliefs, die in Original oder Abgüssen durch eine Reihe von Länder kamen, für Hochschulen, Museen, geographische u. a. Institute in Deutschland, Osterreich, Schweiz, Holland, Schweden, Finnland und Italien. In bayerischen und Münchner Schulen standen an 100 Modelle „Südbayern". Als rein wissenschaftlich sind zu betrachten die Tiefenmodelle „Südliche Atlantik", „Straße von Gibraltar" und das vulkanologische „Vesuv". Heute ist diese kunstfertige Hand müde geworden. Verschiedene der Arbeiten beschädigte oder vernichtete der Krieg; andere sind irgendwo verlagert. Und nun bangt Otto Raab um den ihm verbliebenen Bestand, den er in seiner Wohnung zu Prien (Chiemsee, Am Berg 11) ob immer neuer Raumbeschlagnahme zusammenpferchen muß. Er bangt um die Erhaltung eines Lebenswerkes. Es ist das Zeugnis einer heute aussterbenden Kunst und bot in unserer Kunstausstellung (Vitrine, Saal VI, Katalognummer 108a) eine entzückende Probe. Wir haben viele Sektionen mit Arbeitsgebieten, für die Reliefs vorhanden wären. Vielleicht finden sich Besteller. Sie könnten dem greisen Jubilar damit die größte Geburtstagsfreude
Quelle: DAV Mitteilungen 1950, Heft 9, Seite 140
Rechtsanwalt Raab 60 Jahre.
Rechtsanwalt Otto Raab wurde am 18. Oktober 1955 60 Jahre alt. Von der Sektion München als einer der ?zwölf Apostel" vorgeschlagen, wurde er in Würzburg als Vorsitzender des vorbereitenden Ausschusses zur Wiedergründung des Deutschen Alpenvereins gewählt und sicherte sich durch diese Tätigkeit bleibende Verdienste. In der ersten Verwaltungsperiode (1950-1955) gehörte Rechtsanwalt Raab dem Verwaltungsausschuß als Rechtsreferent an.
Quelle: DAV Mitteilungen 1955, Heft 12, Seite 195
Otto Raab (+)
In München starb im Februar Rechtsanwalt Otto Raab (Sektion München), der sich um das Wiedererstehen des Deutschen Alpenvereins nach dem Zweiten Weltkrieg große Verdienste erworben hat. Er leitete 1950 die vorbereitenden Gespräche der "Zwölf Apostel" in Würzburg und war nach der Wiedergründung im Verwaltungsausschuß als Rechtsreferent tätig. Wir werden das Wirken von Rechtsanwalt Raab im Rahmen des Deutschen Alpenvereins noch besonders würdigen.
Quelle: DAV Mitteilungen 1965, Heft 2, Seite 55
Geboren am:
18.10.1895
Gestorben am:
02.1965