Peche Johann

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Biografie:
Johann Peche (+)
Nach mehrwöchentlichem Krankenlager verschied am 7. April 1925 in München die Kanzleibeamtin des Hauptausschusses des D. u. Oe. A. V., Frl. Johanna Peche in, 67. Lebensjahre, nachdem sie wenige Tage vorher ihr 25jahriges Dienstjubiläum am Krankenlager gefeiert hatte. Der am Gründonnerstag stattgefundenen Beerdigung wohnten der Herr Vorsitzende des Verwaltungsausschusses, die in München anwesenden V.A.-Mitglieder, das Personal der Hauptausschußkanzlei, die Angestellten der Alpenvereinsbücherei und der Laternbilderstelle bei. Der Herr Vorsitzende des V.A., Oberbaudirektor R. Rehlen, widmete der Heimgegangenen folgende Abschiedsworte:
„Geehrte Trauerversammlung!
In tiefer und aufrichtiger Trauer erfülle ich die schmerzliche Pflicht, namens des H.A. und besonders des V.A. des D. u. Oe. Alpenvereins unserer Heimgegangenen treuen Beamtin Frl. Johanna Peche, unserm „Fräulein Johanna", den letzten Gruß und Dank zu widmen. Seit 25 Jahren stand sie im Dienste des Alpenvereins. Sie war in Münchens dann in Innsbruck, wieder in München, während der schweren Kriegsjahre in Wien und nun seit 1921 noch einmal in München immer in der Hauptkanzlei unseres Vereines tätig. Alle Mühe und Plage, die mit solchen Umzügen an sich verbunden war, konnte ihre Anhänglichkeit an den D. u. Oe. Alpenverein nicht erschüttern.
Vom ersten bis zum letzten Tage hat sie ihr verantwortungsvolles Amt mit unermüdlichem Fleiß, mit voller Hingabe, mit vorbildlicher Treue verwaltet. All den vielen Persönlichkeiten, die mit ihr geschäftlich in Verkehr traten, ist sie mit gleichem Entgegenkommen, mit freundlicher Sachlichkeit entgegengekommen. Nun hat ihr der Tod mit rauher Hand die Früchte ihrer Arbeit geraubt: es ist uns ein schmerzlicher Gedanke, daß ihr die nun winkenden Jahre ruhigen und zufriedenen Ruhestandes abgeschnitten sind. Denn so lange sie im Dienste stand, war sie unermüdlich tätig: weder mit guten noch mit ernsten Worten war sie in den letzten Jahren zu bewegen, sich eine Arbeitspause zu gönnen. Nach ihrer Ansicht, hatte sie keine Zeit, müde zu sein. So bleibt es uns eine wehmütige Genugtuung, daß wir ihr vor wenigen Wochen, als sie leider schon auf dem Krankenbette ihr 25jähriges Dienstjubiläum feiern tonnte, unsern Dank und unsere Anerkennung in ehrender Form zum Ausdruck bringen konnten.
Ich vermag diesen Dank und diese Anerkennung nur an ihrem offenen Grabe zu wiederholen und darf die Versicherung beifügen, daß wir der teuren Heimgegangenen für alle Zeiten ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Als äußeres Zeichen unseres Gedenkens lege ich diesen Kranz an ihrem Grabe nieder. Sie ruhe in Frieden!"
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1925, Seite 96


Gestorben am:
07.04.1925