Mathies Franz-Josef (Lawinen Franzjosef)

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Biografie:
Der „Lawinen-Franzjosef" (+)
In Bludenz (Vorarlberg) starb Ende Januar 1937 Franz Josef Mathies, der landauf, landab nur „Lawinen-Franzjosef" geheißen wurde. Er war der sehr bewegliche Zeuge einer wunderbaren Rettung aus einer Lawine. Im Dezember 1886, also vor gerade einem halben Jahrhundert, wurde er nämlich auf dem alten Weg von Zürs nach Stuben „verleimet", von der „Laubel" (so sagen die Arlberger) in den Flexenbachtobel hinabgewischt und 6 m hoch zugedeckt! Nach 30 Stunden hat man ihn lebend herausgegraben, und 50 Jahre hat er noch sein Viertele (oft auch mehr) Tiroler Spezial geschöpftelt und gerne von dem Abenteuer erzählt. Der von der Lawine angestaute Bach, der ihn zuerst zu ertränken drohte, hat ihm dann das Leben gerettet, indem er durchbrach und ihm Luft schaffte, an Leib und Lunge. Als man mit einer der 3 bis 6m langen Suchstangen nach ihm stieß, konnte er sie fassen und daran rütteln. Jetzt stürzten sich, die 40 Helfer wie die Wilden auf den Schnee und puddelten ihn heraus. Sein Hund hatte die 30 Stunden oben auf der Lawine ausgeharrt und besser an sein Leben geglaubt als die Helfer,
fg.
Quelle: DÖAV Mitteilungen 1937, Folge 3, Seite 71


Gestorben am:
01.1937