Nordwestwand - "Diagonale"
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Routen Details:
Hochkogel-Diagonale
Erste Begehung durch Hans Gufler und Albert Precht im Juni 1976.
Wandhöhe 800 Meter.
Schwierigkeit: IV und IV+, große Strecken II und III, die Standhaken und 2 Zwischenhaken wurden entfernt. Schöne, sehr abwechslungsreiche Kletterei, zumeist guter Fels. (Die Skizze erübrigt eine genaue Routenbeschreibung.)
Anstieg: Vom Salzachtal zwischen Sulzau und Stegenwald durch die tief eingeschnittene Schlucht die rechts von einer hohen senkrechten Wand begrenzt ist. Im oberen Teil schwierig aus dieser linkshaltend heraus zu dem bewachsenen Rücken, der weiter zur steilen NW-Wand führt, die am Fuße nach links zum runden plattigen Einstiegspfeiler gequert wird.
Übersicht und Führe: Der Nordgipfel des Hochkogels bricht zum Salzachtal (NW) mit einer 800 Meter hohen Wand ab, die im ersten Anblick unbegehbar erscheint. Am nordöstlichen Rand ist die Wand mehr zergliedert, dort legten die Salzburger Hillinger und Klinger, Schnoll, Mulzet und Starl bereits im Jahr 1925 einen Weg (III und IV). Anscheinend war der lange und schlechte Anstiegsweg daran schuld, daß die weiteren Erschließer lange auf sich warten ließen. Erst 1948 wurde der Nordwestpfeiler von Peterka und End erobert, der bis heute kaum Wiederholungen aufweist. Die Verschneidungsreihe zwischen Haupt- und Nordgipfel, die mit gelbem und schwarzem Fels äußerst wild aussieht, wurde 1961 von Egon Moderegger (abgestürzt an der Eiger-Nordwand) und Gattringer erstbegangen, nachdem einige Seilschaften schon abgewiesen wurden (V und VI/A1). Der interessanteste, auch schwierigste Anstieg in der Nordwestwand führt durch die nahezu glatte Wand. »Der Weg
der Freunde« (1972, Wiederholungsversuche scheiterten bisher, V und VI/A2).
Die neue Führe, die »Diagonale«, berührt nicht den steilen zentralen Wandteil, leitet aber in schöner Linienführung über den runden weißen Pfeiler zu steilen Terrassen und einer 50 Meter hohen, senkrechten Kante zu einer glatten Wandstufe, die man nach links (Hangelleiste) umgeht. So erreicht man die große Terrasse, die schräg rechts zur Mitte der Gipfelwand gequert wird. Die Gipfelwand ist zum Teil so zergliedert, daß die Kletterei IV+ nicht überschreitet.
Abstieg: Nach Südsüdwesten zum Hochkogeltief und über den markierten Steig zum Dr.-Friedrich-Oedl-Haus.
Albert Precht
Datum erste Besteigung:
06.1976
Gipfel:
Hochkogel Nordostgipfel (Tennengebirge)
Erste(r) Besteiger(in):
Gufler Hans
Precht Albert