Nordostgrat
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Routen Details:
Hinterer Falk, 2250 m,
Erster Aufstieg über den Nordostgrat durch Otto Herzog und Franz Hofmann am 18. Juni 1962.
Vom Gipfel zieht der Grat erst nach Nordwest, dann biegt die Gratschneide schon vor der Grünen-Rinnscharte lang gekrümmt in nordnordöstlicher Richtung zu einer schmalen Gratscharte hinab. Von hier aus führt der Grat auf einer sehr morsch gewordenen Kante über einen Zacken zum Falkenkarturm empor. Nach dessen Überschreitung bricht er in die lotrechte Nord- und Nordostflanke zur unteren Falkenkar-Mulde ab.
Auch der nördliche Teil der Risser-Falk-Ostwand fällt zur unteren Falkenkar-Mulde mit rotgelbem Gestein über
hängend, rondellartig ab. Östlich anschließend zieht eine im unteren Teil sehr schwierige Schlucht zur Grünen-Rinnscharte empor. Sie begrenzt die Westflanke des Falkenkarturmes. Durch diese Schlucht gelangt man zur schmalen Scharte. Leichter kann die Scharte erreicht werden, wenn man aus dem oberen südlichen Falkenkarboden an der Ostflanke des Flankenkarturmes durch eine scharf eingeschnittene begrünte Rinne (in westlicher Richtung) aufsteigt. Die Nordnordostschneide gabelt sich ca. 22 m oberhalb der schmalen Scharte. Von dieser aus erst leicht über den westlichen Seitengrat empor. Der nun folgende lotrechte, etwa 25 m hohe Grataufschwung wird nicht erklettert. Man quert rechts (W) eine Rinne und erreicht dann in gleicher Richtung, etwas überhängend ansteigend, einen Riß. Er ist oben durch einen eingeklemmten Block und mit einem darüber befindlichen Nischendach erkenntlich. Der Riß wird oberhalb des Klemmblockes rechts verlassen. Die Überwindung einer kurzen herausdrängenden Stelle und der darauf folgenden Wand erfordert besondere Vorsicht.
Der nächste Aufschwung führt zu einem horizontalen Grat in der nach Westen vorspringenden kurzen Seitenrippe. Nach ca. 5 m wird wieder der Hauptgrat erreicht. Nun immer über die Grathöhe mit einigen Ausweichungen in westlicher Richtung.
Zu erwähnen sind noch zwei hohe plattige und über hängende Türme, die auch rechts umgehbar sind. An einer engen Scharte muß noch eine überhängende Gratplatte erstiegen werden. Bald darauf wird der Grat einmal östlich im zerissenen, sehr brüchigen Fels umgangen.
Schwierigkeit: Einige Stellen IV -f.
Quelle: DAV Mitteilungen 1963, Heft 1, Seite 21
Datum erste Besteigung:
18.06.1962
Gipfel:
Falk Hinterer (P. 2250)
Erste(r) Besteiger(in):
Herzog Otto
Hofmann, Franz