Stahrl Sepp sen.

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Biografie:
Sepp Stahrl, Ehrenmitglied des Zw. Lambach
In ihrer 59. Jahresversammlung ernannte die Sektion Lambach den bekannten Bergsteiger und Berglichtbildner Sepp Stahrl aus Gmunden zum Ehrenmitglied. Sepp Stahrl, 1901 in Lambach geboren, gehört der Sektion über 50 Jahre an und ist Träger des goldenen Edelweiß. Die Sehnsucht nach den Bergen führte den erstklassigen Alpinisten und Skiläufer durch die ganzen Alpen bis zum Matterhorn und Montblanc und zu den stolzen Zinnen der Dolomiten. Über 40 Erstbegehungen hat er durchgeführt; die Trisselwand durchkletterte er mehr als siebzigmal und noch mit 60 Jahren beging er bergtüchtig wie ein Junger die Mandlkogel-Nordkante im Gosaukamm zum dritten Mal.
Er beteiligte sich an der Verbesserung des Mauerhakens ("Gmundner Sicherheitshaken") und benützte auch als einer der Ersten die Stahlkanten an den Skiern. Er führt eine gute Feder und meistert seine Leica. So brachte er viele wunderbare Bergbilder heim, die in vielen Zeitschriften und Jahrbüchern veröffentlicht wurden. Durch Jahrzehnte hielt er in Sektionen und Bergsteigervereinen Farbdia vortrage aus der Bergwelt, er warb dabei für unsere schöne Bergheünat und brachte manchen jungen Menschen zum Bergsteigen und zum Alpenverein. Jahrzehntelang war Stahrl Jugend- und Jungmannenwart des AV-Zweiges seiner Heimatstadt Gmunden und ist heute noch Landes-Jungmannschaftsführer des OeAV für Oberösterreich.
Maßgeblich hat Stahrl an der Gestaltung von Führerwerken, so am Dachsteinführer von Radio-Radiis, mitgewirkt. Wir beglückwünschen ihn herzlich und sagen "Berg-Heil auf allen weiteren Wegen!"
S. W.

Sepp Stahrl, Gmunden - 50 Jahre.
Am 21. Februar vollendet unser getreuer Mitarbeiter Sepp Stahrl - Gmunden - sein 50. Lebensjahr. Stahrl, ein gebürtiger Lambacher, gehört über 30 Jahre der AV-Sektion Lambach, weiters den hochalpinen ?Reichensteinern" (AV), sowie dem ÖAK und der ÖTK-Sektion Linz an. Seit seiner Jugend den Bergen verfallen, hat er sich als Bergsteiger und alpiner Skiläufer in allen Gruppen der Ostalpen und im Dolomitenland eingehend
umgesehen. Unter seinen mehr als 40 Erstbegehungen ist auch die Erstersteigung des von ihm getauften Gmundnerturmes im Toten Gebirge, zusammen mit seinem Sohn (der im letzten Kriege fiel). Stahrl ist Gebietskenner des Toten Gebirges, der Dachsteingruppe sowie der gesamten Salzkammergut-Alpen. Dort hat er je fünfzigmal die Trisselwand und die Sandling-Westwand durchstiegen und ist über sechshundertmal auf
dem Traunstein, dem Hausberg der Gmundner, gestanden. Als eifriger Mitarbeiter erstklassiger alpiner Zeitschriften, wie der ÖAZ usw., ist Stahrl ebenso bekannt geworden wie als Lichtbildner. In vielen Sektionen und Vereinen hat er seine schönen Farbbilder gezeigt und immer wieder für die herrliche Alpenwelt und besonders für seine schöne Salzkammergut-Heimat geworben. Was diesen Bergsteiger aber ganz besonders hervorhebt, ist, daß er mit seinen fünfzig Lenzen noch immer mit der Jugend im steilen Fels zu finden ist. Alljährlich macht er eine Reihe zünftiger Fahrten und gibt hiebei als Leiter der AV-Jungmannschaft Gmunden seine gediegene alpine Erfahrung an die jungen Bergsteiger weiter. Wir möchten diesem unentwegten Bergsteiger für viele weitere Jahre sonnige Bergtage herzlichst wünschen, denn unter den Geburtstagsgratulanten darf ?Berge und Heimat?
nicht fehlen.
Sepp Wallner, Linz a. D
Quelle: Berge und Heimat 1951, Heft 02 Feber, Seite 66

Stepp Stahrl, Gmunden, 60 Jahre!
Am 21. Februar 1961 vollendete der bekannte Bergsteiger und Berglichtbildner Sepp Stahrl, Gmunden, sein 60. Lebensjahr. Stahrl, ein gebürtiger Lambacher, gehört über 40 Jahre. der AV-Sektion Lambach, weiters der hochalpinen Sektion „Reichenstein" sowie dem DAK und selbstverständlich auch dem AV-Zweig seiner Heimatstadt Gmunden an. Seit seiner Jugend den Bergen verfallen, hat er sich als Bergsteiger und alpiner Ski-läufer in allen Gruppen der Ostalpen und mehrfach auch in den Westalpen (Wallis, Mont Blanc) gründlich umgesehen; den Dolomiten widmete er gegen 20 Sommerbergurlaube, beging dort viele kühne Wege und gilt als ihr besonderer Kenner. Unter seinen rund 40 Erstbegehungen befinden sich zwei Gipfelerstersteigungen im Gosaukamm und im Toten Gebirge und mehrere Winterbegehungen. Viele seiner Lieblingsführen durchstieg er unzählige Male, so z. B. die Trisselwand siebzigmal (!), und fast 60jährig, also 1960, beging er die Mandlkogel-Nordkante zum drittenmal! Stahrl ist Gebietskenner des Toten Gebirges, der Dachsteingruppe sowie der gesamten Salzkammergut-Alpen. Er hat sich seinerzeit. auch als Hüttenwirtschafter am Traunstein, am Feuerkogel und im Hochleckenhaus betätigt, Als eifriger Mitarbeiter erstklassiger alpiner Zeitschriften, wie der alten DAZ, der ÖAZ und gelegentlich auch unseres „Bergsteigers", ist Stahrl ebenso bekannt geworden wie als Mitarbeiter an mehreren Führerwerken, vor allem am „Hochtouristen' und am Dachsteinführer. Ganz besonders erfolgreich war Stahrl aber auch als Berglichtbildner; zahlreiche Anerkennungen, Preise, Gold- und Silbermedaillen hat er mit seiner Strahlenfalle schon eingebracht und oftmals die Bergfreunde durch schöne Bilder entzückt. In vielen Sektionen und Bergsteigervereinen hat er seine schönen Farbbilder gezeigt und immer wieder für die herrliche Alpenwelt und besonders für seine schöne Salzkammergut-Heimat geworben. Sein Leben gehörte den Bergen, aber nicht nur für ihn selbst, sondern auch für die Gemeinschaft des Alpenvereins. Stahrl war in vielen Stellen Mitarbeiter, besonders aber widmete er sich der alpinen Jugenderziehung, so war er langjähriger Jugendführer der Sektion Gmunden und bis 1960 deren Jungmannenwart. Hier hat er seine große Bergerfahrung an die Jugend weitergegeben, und zwar am liebsten auf zünftigen Fahrten. So wünschen wir diesem unentwegten, ewig jungen Bergsteiger und AV-Kameraden weiterhin Fahrtenglück und Rüstigkeit!
S. W.
Quelle: Der Bergsteiger 1960-61, Heft 7 April, Seite 412

Quelle: Der Bergkamerad 1960/61, Seite 357 f.

Sepp Stahrl zum Gedenken
In Gmunden verstarb am 1. Mai 1970 der bekannte Bergsteiger und Berglichtbildner, unser AV-Kamerad Sepp Stahrl, im 70. Lebensjahr. Eine große Trauergemeinde mit den Vertretern aller alpinen Vereine nahm am Stadtfriedhof von ihm Abschied. Mit Sepp Stahrl ist sichtbar der Repräsentant einer Generation von Bergsteigern, Bergidealisten und Heimatfreunden alter Prägung abgetreten. Sein ganzes Leben war dem Bergsteigen, alpiner Jugendführung und der Berglichtbildnerei gewidmet, mit der er über Österreichs Grenzen hinaus bekannt wurde. Mit etwa 40 Erstbegehungen in den oberösterreichischen Voralpen, im Toten Gebirge und besonders im Gosaukamm zählte er noch zu den Erschließern unserer Bergwelt. Er war ein besonderer Freund der Dolomiten, seine Bergwege führten ihn auch hinaus in die Westalpen, zum Matterhorn und zum Montblanc. Als Jugendführer und zuletzt als Landes-Jungmannschaftsführer des OeAV hat er durch Jahrzehnte unzählige junge Menschen in die Berge geführt, ihnen die Liebe zur Heimat und die Bergkameradschaft ins Herz gepflanzt. Mit seiner guten Feder und in unzähligen Bergbildern, aber auch in vielen Lichtbildervorträgen hat er immer wieder für das Bergland und vor allem für sein geliebtes Salzkammergut geworben; damit war er auch ein beachtlicher Propagandist im österreichischen Fremdenverkehr. Mit unserem Bergkameraden Sepp Stahrl ist auch ein Stück Gmunden heimgegangen. Sepp Stahrl war Ehrenmitglied der S. Lambach (seines Geburtsortes), der er über 50 Jahre angehört hat, sowie langjähriges Mitglied des Österr. Alpenklubs, der hochalpinen S. Reichenstein (Wien) des OeAV und des Zw. Gmunden, in dem er bis zu seinem Ableben als Amtswalter tätig war. In seiner Arbeit für den Alpenverein war er uns allen Vorbild; er stellte oft persönliche Angelegenheiten zurück, um seinem geliebten Alpenverein zu dienen. Bei unzähligen Hauptversammlungen saßen wir mit ihm in fröhlicher Runde. Zu seiner Verabschiedung hatte der OÖ. Sektionenverband eine Abordnung entsendet; Landespressereferent Sepp Wallner sprach Gedenkworte, Dank und letzte Berggrüße und die Landesjugendführer legten einen Kranz mit den Alpenvereinsfarben und dem Edelweißzeichen an seiner Bahre nieder.
S. W.
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1970, Heft 7/8, Seite 166

Zur Erinnerung an Sepp Stahrl
In Gmunden ist am 1. Mai 1970 der bekannte Bergsteiger und Berglichtbildner Sepp Stahrl im 70. Lebensjahr verstorben; eine große Trauergemeinde mit den Vertretern aller alpinen Vereine hat im Stadtfriedhof von ihm Abschied genommen. Mit ihm ist einer von der Generation der Bergsteiger, Bergidealisten und Heimatfreunde alter Prägung abgetreten, denn er ist sein ganzes Leben als Bergsteiger, als alpiner Jugendführer und besonders als Berglichtbildner hervorgetreten und dabei weit über Österreichs Grenzen hinaus bekanntgeworden. Mit etwa 40 Erstbegehungen in den Oberösterreichischen Voralpen, im Toten Gebirge und besonders im Gosaukamm zählt er noch zu den Erschließern unserer Bergwelt. Er war ein besonderer Liebhaber der Dolomiten, und seine Bergwege führten ihn bis zum Matterhorn und zum Montblanc. Als Jugendführer und zuletzt als Landes-Jungmannschaftsführer des Österreichischen Alpenvereins hat er durch Jahrzehnte unzählige junge Menschen in die Berge geführt, ihnen die Liebe zur Heimat und die Bergkameradschaft ins Herz gepflanzt. Mit seiner guten Feder und in unzähligen guten Bergbildern, aber auch in vielen Lichtbildervorträgen hat er immer wieder für das Bergland und vor allem für sein geliebtes Salzkammergut geworben; er war damit auch ein beachtlicher Propagandist im österreichischen Fremdenverkehr. Die Sprecher an seiner Bahre zeichneten nochmals das Bild des Bergkameraden Sepp Stahrl, mit dem ein Stück Gmunden abgetreten ist. Er war auch ein gewissenhafter Mitarbeiter unserer Zeitschrift „Der
Bergsteiger". Ehre seinem Andenken!
S. W.
Quelle: Der Bergsteiger 1970, Heft 8, Seite 628

Sepp Stahrl *
*21. Februar 1901 — (+) 1. Mai 1970
Es war am Abend des 1. Mai. Die Gattin kam von einem Besuch zurück und fand den Gatten am Schreibtisch sitzend — tot. Noch in seinen letzten Augenblicken befaßte er sich mit seinen geliebten Bergen. Vor ihm lagen zwei Briefumschläge, an Liselotte Buchenauer und an mich gerichtet.
Bereits in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg war Sepp Stahrl als Erstbegeher im Salzkammergut eifrig tätig. Er gehörte auch zu den ersten Wiederholern von Großwand-NO-Pfeiler, Mandlkogel-Nordkante und vielen anderen Fahrten. In den wirtschaftlichen Notzeiten vor dem letzten Krieg bewirtschaftete er mit seiner Frau verschiedene Hütten im Salzkammergut. Auch in den Jahren zwischen 1950 und 1960 führte er noch viele Fahrten in den Westalpen, in den Dolomiten und in den heimatlichen Bergen aus.
Sepp war aber nicht nur ein erfolgreicher Bergsteiger, in seinem ganzen Leben blieb er aufs innigste mit den Bergen verbunden. Stets nahm er am Vereinsleben regen Anteil. Wenn es galt, Pflichten zu übernehmen, immer war Sepp da. Manch junger Bergsteiger ging bei ihm in die Lehre und lernte dabei nicht nur klettern. Noch kurz vor seinem Tod war er Führer der oberösterreichischen AV-Jugend und leitete das Jugendlager auf dem Feuerkogel. Sepp ist auch durch zahlreiche Aufsätze und seine ausgezeichneten Lichtbilder, die manches alpine Buch schmücken, weiten Kreisen bekanntgeworden. Er war Ehrenmitglied der AV-Sektion Lambach.
Ich habe Sepp viel zu verdanken, Als ich nach jahrelanger Pause, vom Krieg arg her-genommen, wieder in die Berge ging, da ist er mir kameradschaftlich beigestanden.
Es gibt ja viele gute Bergsteiger, aber nur wenige, die so hilfsbereit, kameradschaftlich und aufopferungsfähig sind, wie unser Sepp es war. Sepp Stahrl hat kein leichtes Leben gehabt, es war aber ein erfülltes Leben. Lieber Sepp, Du hast eine arge Lücke hinterlassen, die sich lange nicht schließen wird. Wir alle, die Dich kannten, werden Dich nicht vergessen und auf jedem Berggang oft Deiner gedenken.
A. Bischofberger
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1971, Jänner/Februar, Folge 1375, Seite 31-32



Geboren am:
21.02.1901
Gestorben am:
01.05.1970

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