Rother Rudolf sen.

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Biografie:
geboren in Leipzig (Deutschland)
gestorben in München (Deutschland)

Rudolf Rother - ein Siebziger
Der „Bergverlags.Rother" feierte am 26. April in München im wiederaufgebauten Bergverlagshaus seinen 70. Geburtstag. Ihm hat die deutsche alpine Literatur viel zu danken, denn viele der besten deutschen Bergbücher, die seit Ende des eisten WeltIrieges erschienen sind, nahmen aus seinem Verlag ihren Weg in die weite Welt. Er brachte uns den „Jungborn" von G. E.Lammer, „Die Viertausender der Alpen"; von K. Blodig; er brachte uns das Kugy Buch „Aus dem Leben eines Bergsteigers" und „Tat und Traum" von O. E. Meyer, aber auch wertvolle Übersetzungen fremdsprachiger Bergsteigerliteratur (Ret), „Matterhorn") oder Neuauslagen vergriffener wertvoller Bücher, wie etwa Zsigmondy-Paulcke „Gefahren der Alpen", oder die Kletterlehrbücher von Nieberl. Für die Bergsteiger der Zeit zwischen den Kriegen war die bebilderte schöne Monatsschrift „Deutsche Alpenzeitung" derselbe wertvolle Beitrag wie es für den Skifahrer „Der Winter" war und ist. Für Rudolf Rother, seine Mitarbeiter und Freunde weitum, wie Günther Langes, Springenschmid, H. Hoek, Franz Fischer, Franz Nieberl, Ernst Zettler, Samivel und viele andere war dies ein ununterbrochener Antrieb in der Zielsetzung: dem alpinen deutschen Buch seinen Platz zu sichern, nicht zu erlahmen.
Nach dem Wiederaufbau seines in München total bombenzerstörten Verlagshauses hat sich Rudolf Rother in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg dadurch große Verdienste erworben, daß er als einziger deutschsprachiger Verlag das geschäftliche Wagnis unternahm, moderne Führerwerke an Stelle der längst vergriffenen herauszubringen. Alle bisher in der Reihe der „Alpenvereinsführer erschienenen Werke, dazu noch eine Reihe von Spezialführem und Kartennachdrucken verdanken dem Unternehmungsgeist und der Bergfreude des Jubilars ihr Dasein. So darf sich der Österreichische Alpenverein mit Freude in die große Reihe derer stellen, die dem Jubilar vom Herzen noch recht viel Jahre erfolgreichen Wirkens wünschen.
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1957, Heft 5/6, Seite 32

Quelle: Der Bergkamerad 1956/57, Seite 501 f

Rudolf Rother — 75 Jahre.
Vor kurzem konnte der Seniorchef des Bergverlages Rudolf Rother, München, seinen 75. Geburtstag feiern. Rudolf Rother, am 26. April 1887 in Leipzig geboren, war den Bergen in vielfacher Weise verbunden, da er nicht nur zahlreiche klassische Sommerbergfahrten in den Ost- und Westalpen unternahm, sondern in den deutschen Mittelgebirgen auch als Skilangläufer unterwegs war. Zu seinen früheren Bergkameraden zählten keine geringeren als Oskar Erich Meyer und Julius Kugy. Seine intensive Beschäftigung mit der Bergwelt führte ihn dazu, 1920 den „Bergverlag" ins Leben zu rufen.
Rudolf Rother begann als Buchhändlerlehrling in Göttingen. Die Gehilfenzeit verbrachte er in der Schweiz. Als Zwanzigjähriger besuchte er die Zentralschweiz, die Glarner Alpen und die Viertausender des Berner Oberlandes. Der Wunsch, irgendwo in Alpennähe ein festes Daheim zu bekommen, wurde durch die Ehe mit einer Münchnerin glücklich erfüllt. Der Callwey-Verlag in München (damals Herausgeber der Zeitschriften „Der Winter" und „Deutsche Alpenzeitung") bot 1909 dein jungen Buchhändler die Gelegenheit, an einem Verlagsprogramm mitzuarbeiten, das ihm lag, und gleich-zeitig übers Wochenende, meist mit dem Fahrrad, ins Gebirge zu kommen. Hierbei begegnete er u. a. Carl J. Luther, einem der wesentlichen späteren Mitarbeiter. Die beiden Weltkriege brachten für Rudolf Rother unerfreuliche Erfahrungen und Enttäuschungen, die er aber mit zäher Tatkraft zu überwinden verstand.
Dem um die Berge so verdienstvollen Verleger Rudolf Rother gelten unsere besten Glückwünsche.
Verlag F. Bruckmann
Schriftleitung „Der Bergsteiger'
Quelle: Der Bergsteiger 1961-62, Heft 9 Juni, Seite 602

Rudolf Rother ein Achtziger!
Am 26. April 1887 in Leipzig geboren, zog es den gelernten Buchhändler in die Nähe der Berge. Er erweiterte sein Wissen in der Schweiz und sammelte Erfahrungen in München beim Bruckmann- und Callway- Verlag. Und blieb in München seßhaft. 1920 schon konnte er seinen eigenen Bergverlag Rudolf Rother gründen, und zählte alles, was im alpinen Schrifttum Rang und Namen hatte (und heute zu den „alpinen Klassikern" gehört) zu seinen Autoren: Julius Kugy, Karl Blodig, Guido Lammer, Guido Rey, Henry Hoek, Günther Langes, Franz Grassler, Karl Springenschmid, Walter Flaig. Er begnügte sich aber nicht damit, nur durch seine Bücher und die (damals wie heute) bekannten Zeitschriften „der winter" und „der bergkamerad" die Freude an der Bergwelt in seinen Lesern zu wecken und zu pflegen. Er führte selber - ein Novum damals - Skikurse in allen Teilen der Alpen durch und baute drei Berghäuser im Allgäu, in Tirol und im Salzburger Land. Der Krieg setzte den Skikursreisen ein Ende, und im Bombenhagel des letzten Kriegsjahres sank auch das Bergverlagshaus in Schutt und Asche. Aber unermüdlich baute der damals 60jährige das Haus und den Verlag wieder auf und kann an seinem achtzigsten Geburtstag auf ein Leben voller Arbeit, auf ein Leben, immer verbunden mit dem Gebirge, zurückblicken.
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1967, Heft 5/6, Seite 79

Rudolf Rother 80 Jahre.
Rudolf Rother wurde am 26. April 1887 in Leipzig geboren. 1920 übernahm er von Walter Schmidkunz und Genossen den Bergverlag, der fortan den Zusatz Rudolf Rother erhielt. Ein Grundstock an Manuskripten und Autoren war bereits vorhanden. In der Folge erschien eine Reihe klassischer Bergbücher von Blodig, Kugy, Lammer, Hoek u. a. Außer den Zeitschriften „Der Winter", „Deutsche Alpenzeitung" und „Der Bergkamerad" erschien im Bergverlag Rudolf Rother eine beachtliche Reihe von Führern.
Der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses des DAV, Dr. Hans Faber, übermittelte Rudolf Rother zum 80. Geburtstag folgendes Schreiben:
Zur Vollendung Ihres 80. Lebensjahres freue ich mich, den herzlichen Glückwunsch des Verwaltungsausschusses des Deutschen Alpenvereins aussprechen zu können.
Ich tue dies mit dankbaren Empfindungen angesichts Ihrer Bemühungen um das alpine Schrifttum während eines ganzen Menschenlebens, Bemühungen, die durch die Reihe der Alpenvereins-Führer eine gewisse Krönung gefunden haben.
Wir möchten hoffen, daß Sie bei so guter Gesundheit wie bisher auch in den kommenden Jahren an der Weiterentwicklung Ihres Lebenswerkes wie auch den Geschicken des Bergsteigens lebhaften Anteil nehmen. Um hierzu beizutragen, ließen wir Ihnen einen kleinen Vorrat für einen guten Abendtrunk zugehen.
Quelle: Mitteilungen des DAV 1967, Seite 80

Rudolf Rother 80 Jahre.
Rudolf Rother wurde am 26. April 1887 in Leipzig geboren. 1920 übernahm er von Walter Schmidkunz und Genossen den Bergverlag, der fortan den Zusatz Rudolf Rother erhielt. Ein Grundstock an Manuskripten und Autoren war bereits vorhanden. In der Folge erschien eine Reihe klassischer Bergbücher von Blodig, Kugy, Lammer, Hoek u. a. Außer den Zeitschriften „Der Winter", „Deutsche Alpenzeitung" und „Der Bergkamerad" erschien im Bergverlag Rudolf Rother eine beachtliche Reihe von Führern.
Der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses des DAV, Dr. Hans Faber, übermittelte Rudolf Rother zum 80. Geburtstag folgendes Schreiben:
Zur Vollendung Ihres 80. Lebensjahres freue ich mich, den herzlichen Glückwunsch des Verwaltungsausschusses des Deutschen Alpenvereins aussprechen zu können.
Ich tue dies mit dankbaren Empfindungen angesichts Ihrer Bemühungen um das alpine Schrifttum während eines ganzen Menschenlebens, Bemühungen, die durch die Reihe der Alpenvereins-Führer eine gewisse Krönung gefunden haben.
Wir möchten hoffen, daß Sie bei so guter Gesundheit wie bisher auch in den kommenden Jahren an der Weiterentwicklung Ihres Lebenswerkes wie auch den Geschicken des Bergsteigens lebhaften Anteil nehmen. Um hierzu beizutragen, ließen wir Ihnen einen kleinen Vorrat für einen guten Abendtrunk zugehen.
Quelle: Mitteilungen des DAV 1967, Heft 3, Seite 80

In Memoriam Rudolf Rother
Am 23.XII.1969 starb in München der Herausgeber aller bisher erschienenen Alpenvereinsführer, der Druckereibesitzer und Verleger Rudolf Rother.
Er wurde am 26. April 1887 in Leipzig als Sohn des Buchhändlers Curt Rother geboren. Im Jahre 1894 verzog die Familie von Leipzig nach Peine in Hannover. Nach seinen Schul- und Jugendjahren folgten Buchhandelslehre, anschließend die Gehilfenjahre in Basel und Bern, wo er erstmals die Schönheit der Alpenwelt kennenlernte. - Bei den ersten Bergfahrten in den Ost- und Westalpen entdeckte Rudolf Rother seine Liebe zur Natur und zu den Bergen, die ihn sein ganzes Leben lang begleitete. 1916 an der Ostfront schwer verwundet und kriegsuntauglich, begann er den Peiner Betrieb zu leiten.
Im Jahre 1920 konnte er in München endlich den Bergverlag Rudolf Rother in seiner jetzigen Form gründen. Er wollte damit seinen Mitmenschen aus dem Tiefland das Wunder der Schönheit der sommerlichen und winterlichen Bergwelt vermitteln, wie es ihm selbst zuteil geworden war. So war Rudolf Rother ein Pionier auf dem alpin-publizistischen Sektor.
1926 gründete er die Bergverlags-Skikurse, die den Bau von bergverlagseigenen Hotels zur Folge hatten. 1932 begann er mit dem Bau von „Haus Gertraud" auf der Loferer Alpe, es folgten „Haus Ingeburg" in Oberjoch und das „Galtenberghaus" in Inneralpbach. Der Krieg machte 1939 weiterem Planen ein jähes Ende. Mit dem Kriegsende und dem Zerbrechen Deutschlands zerbrach auch seine eigene grandiose Energie und Schaffenskraft. Das Münchner Bergverlagshaus war zerstört, die Besitztümer in Österreich requiriert und lange Jahre von Treuhändern verwaltet und „Haus Ingeburg" in Oberjoch, die letzte Zufluchtsstätte der Familie, von der Besatzungsmacht beschlagnahmt. Die notwendige Verlagslizenz wurde ihm nicht gewährt. Erst allmählich faßte er wieder Mut. Das Bergverlagshaus wurde aufgebaut und die Verlagsarbeit wieder aufgenommen, aber alsbald legte er die Geschicke der von ihm wieder aufgebauten Unternehmungen in die Hände seiner Kinder. - Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes zu seinem 80. Geburtstag war ein äußeres Zeichen seines erfolgreichen Schaffens.
Fast 70 Jahrgänge an Tagebüchern liegen wohlgeordnet in seinem Schreibtisch. Unendlich viele Namen füllen dieses vieltausendseitige Skriptum. Seine Autoren hat er in den Bergen kennengelernt, Menschen aus dem gleichen Schrot und Korn. Rudolf Rother war stolz, der Verleger der alpinen Klassiker wie Julius Kugy, Guido Lammer, Oskar Erich Mayer, um nur einige zu nennen, zu sein. Seine Tugenden Höflichkeit, Bescheidenheit und Verzeihen können haben ihn sein ganzes Leben hindurch begleitet. Rudolf Rothers Motto war: „Ich lebe, um meine Pflicht zu tun".
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1970, Heft 3/4, Seite 58

Zum Tode Rudolf Rothers (1887-1969)
Wie sehr auch der Nachruf in den Mitteilungen, 3/4, S. 58, die Verdienste des Verstorbenen würdigt - in einem wird er dem Bergverlagsgründer nicht voll gerecht Wenn irgendwo, dann muß wohl an diesem Ort der Tatsache gedacht werden, daß es Rudolf Rother war, der erst die Herausgabe der „Alpenvereinsführer" durch die beiden Alpenvereine möglich machte. Er war es, der 1952 das Wagnis auf sich nahm, diese Führer - wohlgemerkt damals ohne jede finanzielle Hilfe seitens der Alpenvereine! - in seinen Verlag zu übernehmen, ja dafür bis 1962 sogar eine wenn auch bescheidene Lizenzgebühr an die Alpenvereine zu entrichten. Wenn bis Ende 1969, d. h. bis zum Tode Rothers, 20 Bände der AV-Führer erschienen sind, wenn über 170.000 Stück gedruckt und großteils auch verkauft wurden, wenn dazu ein Kapitaleinsatz von 860.000 DM nötig war, so besteht wohl eine unabdingbare Pflicht der Alpenvereine, anläßlich des Todes dieses mutigen Verlegers hier und dankend gerade dieser seiner Pionierarbeit zu gedenken. Denn es sind ja nicht nur die Alpenvereinsführer, es ist seit genau 50 Jahren ein umfangreiches Verlagswerk an Alpen- und Bergliteratur, die wir ihm verdanken. Es sei nur daran erinnert, daß er der Verleger eines O. E. Meyer, eines Dr. Karl Blodig, Franz NieberL und vor allem eines
Dr. Kugy, aber auch vieler anderer alpinistischer Autoren und Schriften war. Sie alle trugen sehr wesentlich dazu bei, dem Alpinismus Weltgeltung zu verschaffen. Auch an die alpinen Zeitschriften sei gedacht, die im Bergverlag er?schienen oder noch erscheinen, die „Deutsche Alpenzeitung", „der Bergkamerad" und „der Winter". Dies alles stempelt Rudolf Rother-Vater zu einem führenden Pionier
des alpinen Verlagswesens in deutscher Sprache.
W. Flaig
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1970, Heft 9/10, Seite 186

Rudolf Rother senior gestorben
Am 23. Dezember 1969 starb Rudolf Rother im Alter von 83 Jahren. Der aus Sachsen stammende Buchhändler war der Gründer des Bergverlags Rother, Herausgeber der ausgezeichneten Führerreihe durch die Ostalpen. Er war auch einer der ersten, der sich für die Skiausbildung in Deutschland und Österreich einsetzte.
Quelle: Der Bergsteiger 1970, Heft 3, Seite 233

Quelle: Der Bergfreund 1970, Heft 1, Seite 24
Quelle: DAV Mitteilungen 1970, Seite 37

Rudolf Rother who died on 23 December 1969 at the age of eighty-three, founded the family firm of Bergverlag Rudolf Rother in the inter-war years in Munich, Germany, this at a time when the only publisher of guide-books - other than some clubs - was Maison Arthaud of Paris. He was a forceful businessman and he sought to satisfy a definite need for a regular output of reliable guides, chiefly for central and eastern Europe. In this he was successful, and his present list includes not only climbing guides but also many ski-ing guides, general guides, instructional books on various winter sports, and other more general books having a bearing on mountains. His death will be a severe loss not only to his family and circle of personal friends but also to the mountaineering fraternity in many countries, which is indebted to him for his pioneering work. From a business point of view, it has always been a pleasure to deal with Bergverlag Rudolf Rother, which has always maintained a high standard of personal service and friendly efficiency-another valuable legacy of its founder.
Louis Baume
Quelle: Alpine Journal Volume 75, 1970, Seite 347


Geboren am:
26.04.1887
Gestorben am:
23.12.1969