Prodanow Christo Iwanow

(Bearbeiten)

Biografie:
Quelle: Alpinismus 1980, Heft 8, Seite 56

Christo lwanow Prodanow (+)
Christo lwanow Prodanow starb am 21. oder 22.4.1984 am Mount-Everest-Nordgrat nach einem Alleingang in der letzten Etappe bei der ersten Wiederholung der Jugoslawen-Route. Er benutzte kein Sauerstoffgerät.
Prodanow wurde am 24.2.1943 in Kralowo in Bulgarien geboren. Er studierte Metallurgie in Sofia und war danach als Metallurgie-Ingenieur beschäftigt. Neben seinem Beruf widmete er seine gesamte Freizeit dem Bergsteigen. Seit 24 Jahren glückten ihm Unternehmungen vom Montblanc bis zum Himalaya. In den Alpen gelangen ihm Routen wie Bonatti-Pfeiler an der Petit Dru und Walker-Pfeiler an der Grandes Jorasses 1967; Fréney-Pfeiler am Montblanc 1969; Matterhorn-Nordwand 1974; Bergführer-Route an der Petit Dru 1977 und andere. Seit 1975 war er öfter im Pamir tätig. Den Pik Lenin (7134 m) erstieg er viermal, den Pik Korzhenewskoj (7105 m) dreimal und auch den Pik Kommunismus (7483 m) dreimal, jeweils auf verschiedenen Routen. 1976 erstieg er den Noshaq (7492 m) im Hindukusch. 1981 leitete er die bulgarische Lhotse-Expedition und erstieg den Lhotse (8516 m) im Alleingang ohne Sauerstoffgerät. 1983 erstieg er im Pamir innerhalb von 28 Tagen vier Siebentausender.
Prodanow gehörte zweifelsohne zu den leistungsfähigsten Höhenbergsteigern Südosteuropas. Sein Tod wird nicht vergeblich sein. Er wird der Erforschung menschlicher Leistungsgrenzen in großen Höhen dienen.
Jozef Nyka
Quelle: Der Bergsteiger 1984, Heft 10, Seite 93


Geboren am:
24.02.1943
Gestorben am:
22.04.1984