Ostwand

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Routen Details:
Silvretta
Gr. Piz Buin, Ostwand. 1. Begehung am 23. August 1950 durch Sepp Huber und K. Zeitler.
Die Ostwand des Gr. Buin gliedert sich augenfällig in 3 Teile. Der unterste, plattig aussehende Teil wird durch eine Schutterrasse vom mittleren Steilaufschwung getrennt. Der obere Teil ist brüchig und zeigt Rinnen und Schuttflecke.
Einstieg ungefähr in Fallinie des Gipfelgrates bei einer seichten Nische mit kleiner hellgrüner Platte (Steinmann). Südlich (links) davon reichen die Wandfelsen neben Überhängen tiefer ins Kar hinab.
Über die gutgestufte und gebänderte Wand erst gerade, dann etwas rechts ansteigend auf ein größeres Band. Von da wieder links hinauf (anfänglich schwierige Unterbrechungsstelle) zu einer verschneidungsähnlichen Wanddepression (die größere von zweien im unteren Wandteil). Rechts von letzterer aufwärts auf die Schutterrasse. Diese nach links überquerend zu einer Steilrinne. Einige Meter in letzterer, dann rechts von ihr hinauf zu einer gelben Platte, Spreizschritt nach rechts, darnach kleingriffig (sehr schwer) aufwärts zu schlechtem Stand. Wieder Spreizschritt rechts und empor bis unter einen Überhang. Diesen links umgehend und über ihn wieder rechts zurück, gelangt man auf ein Köpfel. Nun eine kleingriffige Platte nach rechts, etwas absteigend, zum Fuß einiger gelber Steilrampen. Die gangbarste hinauf und durch ihre Fortsetzung, einen schiefen Spalt, bis an den Rand des großen Abbruches in der Wandmitte, unterhalb eines Dachüberhanges. Links davon über einige vorstehende Blöcke und eine kleine brüchige Platte. Es folgen einige Meter Querung an schmalen Leisten nach links, sodann eine halbe Seillänge hinauf (Haken). Von da rechts aufwärts, dann eine Einbuchtung nach rechts traversierend zu einer seichten Rinne; in und neben ihr aufwärts zu einem Schuttplatz. Nach rechts ansteigend über ein dunkelgrünes, brüchiges Wandl, hernach besseren Fels, gelangt man zum auffallenden Schuttplatz unter dem Gipfelgrat. Über die rechte Seitenwand auf einen Blockkamm und zum Gipfel.
Sehr schöne Kletterei, Haken und Karabiner sind nötig. Wand-höhe: 500 m, Kletterzeit: 7 Stunden.
Quelle: Jahresbericht der Hochtouristischen Gruppe „Bergland“ der Sektion Wien des ÖAV 1950/51, Seite 62

Datum erste Besteigung:
23.08.1950
Gipfel:
Buin Piz - Großer (Piz Buin Grond)
Erste(r) Besteiger(in):
Huber S. (I)
Zeitler Kurt