Nordwand - "Direkte"

(Bearbeiten)
Routen Details:
Große Riffelwandspitze (2627 m).
1. Durchkletterung der direkten Nordwand am 7. Juli 1938 durch Michael Schober und Ludwig
Kleißl (Jungmannschaft Zweig Garmisch-Part.)
Von der Station Riffelriß verfolgt man den Weg zur Niffelscharte, bis ein Steiglein (stammt noch vom Zugspitzbahnbau) gegen die große Schlucht emporführt, die zwischen der Kl. und Gr. Riffelwandspitze herunterzieht. Wo die Schlucht steil und plattig abbricht, etwa 30 m rechts davon,
Einstieg zwischen zwei gelben Wandftartien (Steinmann). Vom Einstieg in einer Rinne, die dann in
einen Kamin übergeht, 35 in empor zu einer Nische. Wen nun teilweise überhangenden Kamin aufwärts, nach 30 m Querung nach rechts heraus in eine plattige Rinne und in derselben nach 7 in aufwärts zu einer zweiten Nische. Was nun ansetzende mächtige Plattenband verfolgt man zuerst 15 m, dann über eine gutgriffige Felsrippe weitere 15 m empor zu Stand (Haken). Das mächtige Plattenband quert man noch 40 in schräg links aufwärts bis zum Beginn eines großen Kamins (Standhaken). Denselben aufwärts, über einen Klemmblock hinweg auf einen Geröllfleck und weitere 10 m empor auf ein Band (Steinmann). Nun 35 m über Risse und Wandstellen gerade empor zu gutem Stand. Den folgenden Kamin ein paar Seillängen aufwärts, unter einem Klemmblock hindurch auf eme Terrasse. Nun rechts 15 m durch einen Kamin aufwärts auf den Kopf einer abgespaltenen Platte (Stand). Von hier 5 m empor bis unter den sperrenden Überhang, dann nach links heraus (Haken) und weiter gerade empor nach 40 m zu gutem Stand (Steinmann). Vom Steinmann 10 m schräg rechts aufwärts und dann die Rinne empor nach 40 m zu Stand. Nun erst die rechte Rinne aufwärts, dann über Risse und Wandstellen nach 40 in zu Stand. Von hier über brüchige Rinnen und Risse empor, dann noch über 20 m Schrofen zu einem Geröllfleck rechts von der mächtigen Schlucht (Steinmann). Die folgenden Wandstellen 15 in schräg rechts aufwärts (Stand). Nun den rechten, 30 m hohen Riß empor (Haken) zu einem Grat. (Es wird nicht
im Riß selber geklettert, sondern 2 m rechts an grauer fester Plattenwand.) Der folgende mächtige Turm wird links umgangen. Von dem großen Spalt, der den Turm vom Berge trennt, gerade empor und dann in einer kleinen Schleife nach rechts und wieder gerade empor in mehreren Seillängen direkt zum Gipfel.
Kletterzeit 11 Stunden. Äußerst schwierig (u. Gr.). 600 m Wandhöhe.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins 1938/39, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen, Folge 8 Mai, Seite 245
Datum erste Besteigung:
07.07.1938
Gipfel:
Riffelwandspitze Große
Erste(r) Besteiger(in):
Kleisl Ludwig "Luggi"
Schober Michael