Nordwestflanke

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Routen Details:
I. Ersteigung der Weißspitze (3299 m, südöstliche Venedigergruppe) über die Nordwestwand.
Am 21. August 1909 brach ich mit Führer Vinzenz Ganzer aus Windisch-Matrei um 5U. früh von der Defregger Hütte (2960 m) auf, betrat das zerklüftete Mullwitzkees ungefähr in der Höhe von 3000 m und überschritt es knapp unter dem «Stein am Ferner» in der Richtung auf das von der Weißspitz Nordwestwand herabziehende mächtige Schneekouloir. Um 6 U. betraten wir die Felsen knapp links (im Sinne des Aufstiegs) vom Ende dieses Couloirs. Die Route führt anfangs über grobblockigen Fels, dann teils über Platten, teils über steile Seitenarme des großen Schneecouloirs. Dort, wo sich das Couloir stark verbreitert, wendet man sich nach links und erreicht über leichte Felsen das oberste, mäßig geneigte Firnplateau und damit den Gipfel (1 U.). Dieser Anstieg bildet den kürzesten und besten Zugang zur Weißspitze, da der Nordgrat bedeutend größere Schwierigkeiten aufweist, während der Aufstieg über das Wallhorntörl mit großem Zeitverlust verbunden ist.
Ingenieur Erwin Traxl, Krems.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1910, Seite 55
Datum erste Besteigung:
21.08.1909
Gipfel:
Weißspitze (Venediger-Gruppe)
Erste(r) Besteiger(in):
Ganzer Vinzenz (Führer aus Windisch-Matrei)
Traxl E. (Führer)