Nordwestwand - "Direkte"

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Routen Details:
Kreuzreifhom, 2460 m (Loferer Steinberge).
1. Ersteigung über die Unmittelbare Nordwestwand durch Hubert Peterka und Willi End am 20. Juli 1958.
Allgemeines: Der Nordabsturz gegen die Große Wehrgrube fußt in der Gipfelfallinie mit seinem tiefsten Fels, einem leicht begrünten Felsriegel, in einer V-förmigen Schuttfläche. Ober diesem befindet sich eine steile Schrofenzone, nach ihr erhebt sich eine geschlossene, überhängende Felsbank. Darüber reichen die Felsstufen durch die gesamte Wand empor und werden von zahlreichen Querschichten (von rechts nach links abwärts gebankt) durchzogen. Im obersten Wandbereich stützt der vortretende Nordpfeiler die linke Einfassung, rechts beginnt eine Verschneidung, die bis knapp zum Gipfel reicht. Zwischen diesen beiden auffallend gebildeten Einzelheiten verspannt sich abermals ein schwarzer Querwulst als Abschluß der gebänderten Wandzone. - Der Anstieg benützt die Höhe des vorgeschobenen Felsriegels, ab diesem die Schrofenzone, dann einen links der schwarzen Felsbank eingeschnittenen, wasserüberronnenen Kamin und nach diesem die Querschichten schräg rechts aufwärts. Damit sind die gebänderten Plattenstufen erreicht, über die schräg aufwärts der obere Querwulst erreicht wird. Darunter nach rechts zu einer Verschneidung und durch sie geradeaus zum Gipfel.
Einzelheiten : Links der Gipfelfallinie schräg rechts auf den begrünten Felsriegel und gerade über die steile Schrofenzone bis zur überhängenden Felsbank. Knapp darunter Quergang nach links, zu einem versteckten, nassen Kamin (Steinmann). Durch den anfangs überhängenden Kamin aufwärts und vor dem ihn abschließenden Überhang Quergang einige Meter nach rechts an die Kante; kurz über diese und die folgenden Platten gerade empor, dann schräg rechts über Stufen weiter auf ein breites Schutt­ band. Von dessen rechtem, oberem Ende (Steinmann) durch eine gestufte Schlucht zu einer tiefen Höhle (Steinmann). Knapp links davon einen schräg rechts aufwärtsziehenden Riß, in glattem, bauchigem Fels empor und nach rechts ober die Höhle. Nun durch einen schmalen Felsspalt schräg links weiter, dann rechts einer vorspringenden Felstafel empor und über die weniger geneigten, jedoch von kleineren, senkrechten Absätzen durchzogene Wandzone gerade aufwärts bis unmittelbar unter den gewaltigen, überhängenden Querwulst im obersten Wandbereich (Steinmann). Darunter auf ansteigendem Bande etwa 25 Meter nach rechs zu einer kleinen Höhle (Steinmann) vor dem rechten Ende des Querwulstes. Knapp links der Höhle durch einen kurzen überhängenden Riß und durch den ober der Höhle befindlichen, engen Spalt empor und in gleicher Richtung weiter bis unter den ungegliederten Gipfelaufbau. Durch einen tiefen, engen Kaminspalt schräg links auf den vom Gipfelmassiv abgetrennten Turm und von hier überstieg auf eine Steilplatte und zum Gipfel.
Felshöhe 460 Meter, Schwierigkeitsgrad III +, Kletterzeit 2 Stunden.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1961, Folge 1320, Seite 168-169
Datum erste Besteigung:
20.07.1958
Gipfel:
Kreuzreifhorn
Erste(r) Besteiger(in):
End Willi
Peterka Hubert