Ostwand Gerade - "Gipfelvariante"

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Routen Details:
Hochkalter-Ostwand, Neuer Weg
Erste Begehung durch Karl Krämer (5. Bayerland) und Fritz Krämer (S. Frankfurt) am 3. und 4. September 1947.
Der Weg benutzt die Führe Hang-Datzmann bis zum Fuß des Gipfelaufbaus, weicht aber dann der roten Verschneidung wegen ihrer enormen Brüchigkeit aus. Zudem ist die Verschneidung, in deren 120 m es keinerlei Ausweichen gibt, so sehr durch Besucher des Hochkalter-gipfels gefährdet, daß ein Begehen ohne einen Aufpasser am Gipfel kaum möglich erscheint. (Wir waren am 1. 9. 47 gerade am Beginn, als durch Auchbergsteiger eine stundenlange Kanonade durch herabgeworfene Steine einsetzte, der wir trotz sofortiger Zurufe vollkommen hilflos ausgesetzt waren, bis uns ein verzweifeltes Rennen zur Schönwandspitze aus der Schußlinie brachte).
Beschreibung: Durch den Schneelahnergraben auf der Führe Hang-Datzmann bis zum Fuß des Gipfelaufbaus. Vom Beginn der roten Verschneidung über glatte Platten 10 m nach rechts. Abwärts 2 m bis gute Einstiegsmöglichkeit zur Kante. Um dieselbe herum und 25 m aufwärts bis zu schlechtem Stand. Nach rechts bis zum Riß und ungewöhnlich schwierig und ausgesetzt aufwärts 25 m bis zu Stand links. Zurück zum Riß und leichter bis zu gelbem Überhang, äußerst schwierig seichte Verschneidung schräg rechts hoch um die Ecke zu Stand (20 m). Weitere 12 m gerade hoch zu Kanzel. Von dort schräg links aufwärts, später waagrecht, sehr ausgesetzter Quergang 20 m bis zur Fortsetzung des Risses. Im Riß weitere 30 m bis unter großen Überhang, dann rechts heraus und weitere 10 m zur Scharte hinter dem ersten Gratturm, 20 m östlich des Gipfels. Schönster Weg auf den Hochkalter; Höhe des Gipfelaufbaus 120 m, Zeit 3 Std. Zum Beginn' der Kletterei kann man auch von der Blaueisscharte 1/4 Std. absteigen bis Querung nach rechts (westl.) möglich. In mittelschwerem, plattigen Gelände queren, bis unter den Gipfel, dann wenige Seillängen aufwärts zum Beginn der auffallenden roten Verschneidung.
Quelle: DAV Mitteilungen 1949, Heft 10, Seite 80

Hochkalter. Neuer Weg durch die Ostwand. Erste Begehung am 3. und 4.9.1947 durch Karl Krämer und Fritz Krämer.
Der Weg benutzt die Führe Hang-Datzmann bis zum Fuß des Gipfelaufbaus, weicht aber dann der roten Verschneidung wegen ihrer enormen Brüchigkeit aus. Zudem ist die Verschneidung, in deren 120 m es keinerlei Ausweichen gibt, so sehr durch Besucher des Hochkaltergipfels gefährdet, daß ein Begehen ohne einen Aufpasser am Gipfel kaum möglich erscheint. (Wir waren am 1.9.1947 gerade am Beginn, als durch Auchbergsteiger eine stundenlange Kanonade durch herabgeworfene Steine einsetzte, der wir trotz sofortiger Zurufe vollkommen hilflos ausgesetzt waren, bis uns ein verzweifeltes Rennen zur Schönwandspitze aus der Schußlinie brachte.)
Beschreibung: Durch den Schneelahnergraben auf der Führe Hang-Datzmann bis zum Fuß des Gipfelaufbaus. Vom Beginn der roten Verschneidung über glatte Platten 10 m nach rechts. Abwärts 2 m bis gute Einstiegsmöglichkeit zur Kante. Um dieselbe herum und 25 m aufwärts bis zu schlechtem Stand. Nach rechts bis zum Riß und ungewöhnlich schwierig und ausgesetzt aufwärts 25 m bis zu stand links. Zurück zum Riß und leichter bis zu gelbem Überhang, äußerst schwierig seichte Verschneidung schräg rechts hoch um die Ecke zu Stand (20 m). Weitere 12m gerade hoch zur Kanzel. Von dort schräg links aufwärts, später waagerecht, sehr ausgesetzten Quergang 20 m bis zur Fortsetzung des Risses. Im Riß weitere 30 m bis unter großen Überhang, dann rechts heraus und weitere 10 m zur Scharte hinter dem ersten Gratturm, 20 m östlich des Gipfels. Schönster Weg auf den Hoch¬kalter; Höhe des Gipfelaufbaus 120 m, Zeit 3 Stunden. Zum Beginn der Kletterei kann man auch von der Blaueisscharte 1/4 Stunde absteigen bis Querung nach rechts (westlich) möglich. In mittelschwerem, plattigen Gelände queren bis unter den Gipfel, dann wenige Seillängen aufwärts zum Beginn der auffallenden roten Ver¬schneidung.
Quelle: Festschrift zum 60-jährigen Bestehen der Sektion Bayerland des DAV, 1956, Seite 73-74


Datum erste Besteigung:
04.09.1947
Gipfel:
Hochkalter
Erste(r) Besteiger(in):
Krämer Fritz
Krämer Karl