Südostverschneidung

(Bearbeiten)
Routen Details:
Stangenwand-Südost-Verschneidung
1. Begehung durch Richard Hoyer und Kurt Reha am 2. Oktober 1966. Schwierigkeitsgrad: VI+, A 3, 5-9 Stunden für die Wiederholer.
Zugang:
Von der Trawiesalm durch das Bogenkar. Knapp oberhalb der Trawiesalmhütte auf einem schwach kenntlichen Jagdsteig über eine niedrige Schroffenstufe empor in eine talartige Einsenkung. In ihr, unter der riesigen Wetzsteinhöhle vorbei, in das Bogenkar unter den Südostabstürzen der Stangenwand., Nun nach links auf den Rasensattel. (Der Sattel ist auch vom Rauchtal erreichbar.) Vom Sattel steigt man über den Schroffensporn gerade aufwärts, bis man nach rechts auf die große Terrasse unter der SO-Wand queren kann.
Die Führe:
Einstieg etwas rechts von der riesigen Verschneidung. Aufwärts durch eine kurze, senkrechte Wandstelle und ansteigende Querung nach links in die Verschneidung. Zuerst mittels Haken, dann in freier Kletterei empor, bis es nicht mehr möglich ist, direkt im Verschneidungsgrund anzusteigen. Mittels Haken in der linken Wand überhängend höher (VI, A 3) und Querung 2 m zurück in eine seichte Nische. Oberhalb schließt sich die Verschneidung endgültig, und von jener seichten, abdrängenden Nische quert man in senkrechter Wand einige Meter nach rechts, schwingt sich an einem markanten Rasenpolster vorbei und gelangt in einem kurzen Rißkamin, den man in schöner Kletterei verfolgt. Man gelangt nun auf einen großen Standplatz mit Rasenpolstern unter einem großen Überhang (VI, A 3, mehrere Haken).
Zunächst an der linken Wand über einen kleinen, überhängenden Wulst, weiter durch einen abdrängenden Riß (mehrere Haken und Holzkeil) unter dem eigentlichen Überhang. Hakentechnisch äußerst gefährlich gelangt man darüber hinweg (+ VI, A 3) und weiter in einem überhängenden Riß, der sich nach einigen Metern zurücklegt (mehrere Haken, zwei Holzkeile). Über eine kurze, abdrängende Stelle zu gutem Stand (Buchstelle).
In einem doppelten Verschneidungsriß und zum Schluß mittels Haken in leichteres Gelände und zu schlechtem Stand (40m, V, A 1). Nun weiter bis unter einen überhängenden Rißkamin. In ihm in freier Kletterei aufwärts; wo man die abschüssigen, roten Felsen erreicht. Ein doppelter, abdrängender Schuppenriß, brüchig und naß, muß fast hangelnd überwunden werden. Der Riß führt schräg nach links aufwärts zu einem geräumigen Standplatz, wo sich die Verschneidung in zwei Kamine teilt (40 m, VI, 3 Haken).
Weiter im linken Kamin, verfolgt ihn 15 m und quert, schräg nach links ansteigend, einen Plattenschuß in schöner Kletterei unter einem überhängenden Wandwulst (40 m, IV+, 3 Haken).
In einer Linksschleife um die Kante herum und in leichter Kletterei zum Gipfel.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1967, Jännerer/Februar, Folge 1351, Seite 8

Datum erste Besteigung:
02.10.1966
Gipfel:
Stangenwand - Hauptgipfel
Erste(r) Besteiger(in):
Hoyer Richard
Reha Kurt